Das Diakoniewerk Arbeit & Kultur kritisiert die fortlaufende Kürzung der Fördermittel für jene Langzeitarbeitslosen, die keine oder kaum eine Chance auf reguläre Beschäftigung haben. „Das geht seit Jahren nur noch in eine Richtung“, sagt der Geschäftsführer des Diakoniewerkes, Ulrich Schreyer. Erst habe der Staat gebeten und gebettelt, dass zum Beispiel die Wohlfahrtsverbände solche Aufgaben übernehmen. „Jetzt“, klagt Schreyer, „lässt man uns und die Menschen im Regen stehen.“ Allein in seinem Betrieb fallen mit dem Auslaufen der Bürgerarbeit gerade 71 Stellen weg.
Für 18 betroffene Mitarbeiter hat das Diakoniewerk eine Beschäftigungsalternative gefunden, die die Einrichtung pro Kopf und Monat 600 Euro kostet. Das nennt Schreyer „Wahnsinn“. Eine Alternative ist für seine Klientel aber nicht in Sicht. Das mantragleich wiederholte Argument, dass man den Anspruch auf die Beschäftigung aller nicht aufgeben und deswegen Arbeitslosigkeit nicht dauerhaft stützen dürfe, zerschellt in seinen Augen an der Realität von jährlich gerade mal einer oder zwei Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt.