Mintard. . In den letzten zwei Jahren ist der südlichste Stadtteil von Mülheim, Mintard, um 70 Bewohner gewachsen. Die meisten Hinzugezogenen schätzen die ländliche Lage und die familiäre Atmosphäre. Beim Kirchweihfest wurden sie jetzt offiziell begrüßt.
Beim traditionellen Kirchweihfest in Mintard wurden am Wochenende auch die neuen Bürger im Stadtteil begrüßt. Peter Loef, Mitglied des Kirchenvorstands der kath. Kirchengemeinde St. Peter und Laurentius, überreichte ihnen ein Willkommensgeschenk – eine kleine Lektüre über die neue Heimat, vom Dorfarchivar verfasst.
Durch die beiden Neubaugebiete sind über 70 neue Mintarder in den kleinen Stadtteil gezogen – für einen Ortsteil mit nunmehr 800 Einwohnern ein enormer Zuwachs. Auch Julia Rother-Grotloh, Ehemann Christian und Sohn Jarno zählen zu den Neulingen in Mintard. Seit gut eineinhalb Jahren wohnen sie an der August-Thyssen-Straße und haben ihren Umzug nicht eine Sekunde bereut. „Der Mix, nah an der Stadt und trotzdem ländlich zu wohnen, war für uns das Hauptkriterium“, meint Julia Rother-Grotloh. „Der Blick auf die Felder und den Alpenbach, der direkt hinter unserem Haus entlang fließt, ist einfach unschlagbar.“
Eher zufällig war das Ehepaar auf die Neubausiedlung gestoßen. Bei einem Ausflug nach Kettwig entdeckten sie das Bauschild, das auf die Grundstücke aufmerksam machte. „Wir haben sofort bei der Firma angerufen, uns ein Musterhaus angeschaut, und dann ging alles ziemlich zügig“, erzählt Christian Rother. Ein bisschen einsam sei es anfangs gewesen; das Ehepaar hatte das erste Haus bezogen und rundherum war nichts als Baustelle.
Mittlerweile sind auch die anderen Häuser an der August-Thyssen-Straße bezogen – Freundschaften unter den neuen Nachbarn entstanden. „In so einem Neubaugebiet ist der Vorteil, dass man überwiegend mit Leuten im gleichen Alter zusammenwohnt“, findet Michael Meltzer, der im April letzten Jahres mit Ehefrau Christina von Holthausen nach Mintard gezogen ist. „So können auch die Kinder gemeinsam mit Kindern im ähnlichen Alter aufwachsen.“ Auch sie lockten die ländliche Lage nahe der Stadt und die familiäre Atmosphäre.
Abgeschiedenheit hat auch Nachteile
Dass die Abgeschiedenheit auch Nachteile hat, nehmen Christina und Michael Meltzer in Kauf. „Zum Einkaufen muss man natürlich das Auto nehmen, aber man ist ja schnell in Saarn oder Kettwig“, meint Christina Meltzer. Auch dass sich weder eine Schule noch ein Kindergarten in der direkten Umgebung befinden, kann dem Ehepaar die neue Heimat nicht vermiesen. „Noch gibt es wohl zu wenig Kinder im Ort“, meint Michael Meltzer. „Aber das kann sich durch uns Neumintarder ja ändern.“ Der nächste Nachwuchs in der Siedlung sei schon unterwegs.