„Damit Inklusion gelingt, müssen wir die Blockaden in unseren Köpfen überwinden und Menschen mit Behinderung als Menschen und nicht als Behinderte sehen.“ Das sagt die 20-jährige Abiturientin Julia Gelezun, die beim VBGS gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr angeschlossen hat. Eigentlich wollte Gelezun ein FSJ im Kulturbereich machen. Doch weil das nicht klappte, bewarb sich die begeisterte Sportlerin, die vorher keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderung hatte, beim VBGS und machte dort unter anderem einen Übungsleiterschein für Sport mit Menschen mit geistiger Behinderung. „Nach den Sportstunden hatte ich immer gute Laune, weil man von den Menschen mit geistiger Behinderung so viel bekommt, auch wenn man ihnen nur den kleinen Finger gibt. Von ihnen können wir lernen, unser Leben einfach zu leben und nicht alles so furchtbar schwer zu nehmen“, beschreibt Gelezun ihre wichtigste Erfahrung im FSJ. Die hat sie motiviert, jetzt nicht, wie geplant Marketing, sondern Sonderpädagogik oder Sozialarbeit zu studieren. Dass Inklusion funktionieren kann, wenn Menschen mit und ohne Handicaps vorurteilsfrei aufeinander zugehen und einander helfen, hat sie in ihrer Zeit beim VBGS erlebt.