Aktueller kann ein biblischer Stoff kaum sein: Das Buch Hiob geht der Frage nach, ob das Leid in der Welt einen Sinn hat. Bei der Wette um die Treue zu Gott verliert Hiob alles – erst sein Hab und Gut, dann die Kinder und zum Schluss die Gesundheit. Doch Hiob bleibt standhaft.

Maria Neumann hat aus dem Buch Hiob ein eigenes Stück entwickelt, das sie bereits in etlichen Vorstellungen in Kirchen u.a. in Mülheim, Bochum, Gelsenkirchen, Wetzlar, Hannover, aber auch in ihrer eigenen Wohnung in Duisburg vor Publikum gespielt hat.

Im Winter folgt die Schauspielerin des Theater an der Ruhr einer Einladung nach Berlin, wo sie den „Hiob“ in der „Denkerei“ am Oranienplatz zeigen wird. Mit der „Denkerei“ hat Bazon Brock eine Art Institut für unlösbare Lebensaufgaben gegründet. Dazu passt der Hiob in Gestalt der Moderne. „Brock geht davon aus, dass es keine Lösungen von Problemen, sondern immer nur das nächste Problem gibt“, erläutert Maria Neumann. Sie freut sich über die Einladung des emeritierten Professors für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Uni Wuppertal. Bazon Brock, Künstler und Kunsttheoretiker, zählt zur Fluxus-Bewegung.

Neben Hiob ist Maria Neumann aber auch mit einer neuen eigenen Produktion des „Lenz“ von Georg Büchner unterwegs. So zeigt sie das Stück um Selbstzerstörung und Wahnsinn am 20. und 21. September in der Christ- König Kirche in Bochum.