Saarn/Broich.

Die Grundschule am Saarnberg ist übergangsweise in einem anderen Quartier zu Hause. Im Zuge von umfangreichen notwendigen Brandschutzmaßnahmen ist sie in den Sommerferien in einen leergezogenen Gebäudetrakt des Broicher Gymnasiums gezogen. Zum Ende der Herbstferien geht es zurück ins brandschutzsanierte Gebäude am Saarnberg.

„Das Schulgebäude am Saarnberg wurde 1896 erbaut und verfügt nur über ein zentrales Treppenhaus. Nach den heute gültigen Brandschutzvorschriften müssen jedoch zwei Fluchtwege vorhanden sein“, erläutert die Stadtverwaltung. Demnach werden für die Klassen im Erdgeschoss vorne Fluchttüren in die Fassade eingebaut. Die beiden Klassenräume zur rückwärtigen Seite und das Sekretariat werden mit Verbindungstüren angeschlossen. Zusätzlich wird eine Treppe mit einem Balkon an das Gebäude angebaut, über die dann die Klassen im Obergeschoss den zweiten Fluchtweg erhalten. Aufgrund der neu zu errichtenden Fluchtwege müssen zudem diverse Heizflächen erneuert werden.

Neben den Arbeiten zur Herstellung der ordnungsgemäßen Fluchtwege sind begleitende Maßnahmen erforderlich, da viele Gebäudebestandteile nicht die geforderten Feuerwiderstandsnormen erfüllen. Hierzu werden z.B. Holzfachwerkwände, Türen, Decken und Leitungswege erneuert bzw. ertüchtigt. In einem Teilbereich muss die oberste Geschossdecke aus statischen Gründen mit Stahlträgern verstärkt werden. Die Installation einer neuen Brandmeldeanlage ist ebenfalls vorgesehen.

„Aufgrund des erheblichen Eingriffs in den Gebäudebestand muss die Schule komplett geräumt werden. Eine abschnittsweise Durchführung der Maßnahme hätte bedeutet, dass das Schulgebäude in den kommenden zwei Jahren zu Beginn jeder Ferienzeit komplett aus- und am Ende der Ferien hätte wieder eingeräumt werden müssen“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Daher entschied man sich für den Interimsstandort in Broich.

Bereits gegen Ende des letzten Schuljahres verpackte die Schule mit Hilfe eines Umzugsunternehmens alle Einrichtungsgegenstände. Dies betraf nicht nur die Unterrichtsräume, sondern auch die Verwaltung sowie die Betreuungsmaßnahme „Schule von acht bis eins“. Lediglich die OGS kann ihren Betrieb auch während der Sanierungsphase am Standort Saarnberg im dortigen Pavillon fortführen. Es gibt einen Pendelverkehr.