Der Vorstand des Katholikenrates in Mülheim beobachtet mit großem Erschrecken die Vorgänge im Nahen Osten. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verfolgt dort religiöse Minderheiten.

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat zu Mariä Himmelfahrt die religiösen Führer der Schiiten und der Sunniten zu einer gemeinsamen Erklärung aufgerufen. „Ich weiß, der Islam ist nicht das, was IS ist. Aber ich höre zu wenig, dass die religiösen Führer der Sunniten und Schiiten sich zusammentun und öffentlich sagen: niemals Gewalt im Namen Gottes; niemals Mord im Namen Gottes, niemals Unterdrückung im Namen Gottes. ...“, so Marx. „Menschen aus existenzieller Angst und Lebensbedrohung zu retten ist nicht nur erlaubt, sondern geboten“.

Die Katholische Kirche in Mülheim fordert daher Solidarität mit den Menschen, die nur mit knapper Not Elend und Tod entronnen sind. Solidarität mit religiösen Minderheiten in Syrien, im Irak, in Gaza und vielen anderen Ländern bedeute, so wird herausgehoben, nicht nur finanzielle Hilfen über die Hilfswerke, sondern auch, diese Menschen aufzunehmen.

Daher freue man sich über die vielen Initiativen, die es in Mülheim bereits gebe und die Flüchtlingen gut tun würden. Wolfgang Feldmann, Vorsitzender des Katholikenrates, appelliert: „Helfen Sie als Bürger weiter mit, denn: Diesen Menschen zu helfen ist unsere Pflicht und Herausforderung.“