An der Dohne entsteht eines der kleinsten Fünf-Sterne-Hotels in Deutschland mit sechs Suiten und sieben Zimmern. Vor der Tür steht ein Bus zu den Golfplätzen am Raffelberg und in Düsseldorf.

Auf dem Bauschild vor dem Haus steht schon eine Reservierungsnummer. Doch bis die ersten Gäste ihre Koffer in der „Villa am Ruhrufer Golf & Spa” auspacken werden, dauert es noch. An der Dohne entsteht derzeit eines der kleinsten Fünf-Sterne-Hotels in Deutschland. Vielleicht Ende des Jahres, spätestens im Jahr 2010 soll die Luxusadresse am Markt sein. Das Haus wird über sechs Suiten und sieben Zimmer verfügen.

„Diese Kombination von Luxushotel mit Golf und Spa gibt es sonst noch nirgends in NRW”, sagt die Unternehmerin Susanne Schmitz-Abshagen, Bauherrin und mit ihrem Mann Inhaberin des Objektes. Neben Spa mit Pool, Sauna, Kältegrotte, Yoga- und Massageräumen wird es einen Shuttlebus zu den Golfanlagen am Raffelberg und zum Kosaido International Golfclub in Düsseldorf geben. Beide Anlagen betreibt das Ehepaar. Und weil die Ruhr direkt vor der Haustür liegt, leistet sich das Hotel für seine Gäste eine venezianische Wasserlimousine, die soeben in Italien gebaut wurde.

Im Dezember 2006 hatten Susanne Schmitz-Abshagen und ihr Mann Ralf H.Schmitz die Villa aus dem Jahr 1898 erworben, in der zuletzt nur noch eine alte Dame gelebt haben soll. Kurz darauf fiel die Entscheidung: In Mülheim und Umgebung fehlt ein edles Fünf-Sterne-Hotel. Auch mit Blick auf die eher angespannte Wirtschaftslage vieler Hotelbetreiber ist das Ehepaar überzeugt: „Es besteht für dieses Segment ein großer Bedarf.” Und es gebe gerade in diesem Sterne-Sektor den Trend: Weg von den großen Hotel-Klötzen hin zu den Boutique-Hotels.

Mit dem Baubeginn begannen die Probleme. Wohin mit dem Pool, den Saunen, den Entspannungsräumen? Es folgte ein zweiter Bauantrag für den unterirdischen Ausbau des Gartens. Ein Jahr tat sich wenig, und als es wieder losging, wurde der Hausschwamm in den alten Gemäuern entdeckt. Jetzt läuft's.

Von dem Ursprungsgebäude geht der eigentliche Charme aus, doch von dem 19. Jahrhundert bleiben am Ende fast nur noch die Außenmauern stehen. Auf jeder Etage entsteht eine Suite. Die sieben Luxuszimmer werden im Neubau errichtet, der sich im hinteren Teil des Gartens befindet. Etwa 4,5 Millionen Euro investiert das Ehepaar, das auch gegenüber das Vier-Sterne Hotel am Ruhrufer betreibt.

Wer wird als Gast erwartet? Das Klientel, sagt Schmitz-Abshagen, können Geschäftsleute sein, begeisterte Golfspieler, Besucher als Dubai oder Amerika oder einfach Menschen, die für ein paar Tage im Ruhrgebiet verweilen und sich verwöhnen lassen wollen. Preis pro Übernachtung? Es wird noch kalkuliert.