Styrum. .

General Friedrich Wilhelm Christian von Zastrow war 1814 preußischer Gesandter in München. Nach ihm ist in Styrum eine Straße benannt, die wiederum Namensgeberin ist für die dortige Gemeinschaftsgrundschule. Das soll sich ändern: Die Schulkonferenz wünscht den Namen „Jacob und Wilhelm Grimm Schule“. Die Bezirksvertretung entscheidet am 28. August.

Die Gemeinschaftsgrundschule an der Zastrowstraße geht in diesem Schuljahr aus dem Zusammenschluss der katholischen und evangelischen Grundschule hervor. Nach dem Ratsentscheid zur Fusion im Jahr 2013 zieht die Schulkonferenz mit ihrem Namensvorschlag nun das Jubiläum der Grimmschen Märchen im selben Jahr als Begründung heran. „Märchen sind international, verbinden, da die Grundbedürfnisse von Menschen angesprochen werden“, ist die Schulkonferenz überzeugt, für ihre Grundschule die passenden Namenspaten gefunden zu haben. Weiter heißt es: „Jacob und Wilhelm Grimm schafften Neues, obwohl sie Altes bewahren wollten. Sie sammelten Überlieferungen, achteten ,Wurzeln’, die zum Verständnis von Menschen und Kulturen wichtig sind. Wir bewahren Traditionen aus den beiden ehemaligen Schulen und entwickeln daraus eine zukunftsfähige neue Grundschule.“

Die Fusionsschule will das Schaffen der Gebrüder Grimm auch zum schulischen Inhalt machen. So will sie „im Sinne der Brüder Grimm“ ein Spachbildkonzept für die Schüler erarbeiten. Auch Zivilcourage sei Jacob und Wilhelm Grimm zugesprochen worden. „Wir wollen unsere Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so stärken, dass sie sich für andere vorurteilsfrei einsetzen“, nimmt die Grundschule Bezug darauf. Auch eine weitergehende Kooperation mit Maria Neumann, die am Theater an der Ruhr Märchen inszeniert, ist angedacht.

Übrigens hatte die Schulkonferenz weitere alternative Namen in der Abstimmung. Am Ende setzten sich die Gebrüder Grimm mit fünf Stimmen gegen die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke (drei Stimmen) und „Regenbogenland“ (zwei Stimmen) durch.