Die zunächst als einjähriger Probebetrieb geplante und von den Händlern gewünschte Verlagerung des Wochenmarkts vom Rathaus auf die Schlossstraße ist offenbar mit großen Schwierigkeiten verbunden.
Während die Beschicker auch auf der Flaniermeile um 7 Uhr starten und an fünf Tagen pro Woche verkaufen wollen, hat der Arbeitskreis „Marktverlegung” mit Vertretern aus Planungs-, Tiefbau-, Ordnungsamt, MEG und MST nun nach Angaben von Baudezernentin Helga Sander einen Kompromiss vorgelegt, der sich an der Lärmschutzverordnung orientiere. Diese schreibt die Gewährleistung der Nachruhe für die Anwohner zwischen 22 und 6 Uhr vor. Sander: „Eine Anlieferung vor 6 Uhr ist nicht möglich. Wir führen deshalb auch erst die Straßenreinigung ab 7 Uhr durch.”
Zwei Stunden reinigen
Die Beigeordnete weist zudem auf die Behinderungen für Passanten am Nachmittag hin. Es gebe bereits kritische Eingaben von Immobilienbesitzern und Einzelhändlern. Sander rechnet damit, dass die Säuberung der Schlossstraße nachmittags zwei Stunden in Anspruch nehme – mit Beeinträchtigungen für die Außengastronomie.
„Alles ist verhandelbar”, baut Sander den Markthändlern eine Brücke. Nur eines nicht: Auf der Schlossstraße könnten nur an drei Tagen pro Woche Marktstände aufgebaut werden. Für die zwei anderen Tage bringt die Dezernentin den Berliner Platz ins Gespräch.
Stadt und MST streben eine „für alle Parteien akzeptable Lösung” an. Die Neupositionierung des Marktes sei eine Chance für die City.