Auch über acht Wochen nach dem verheerenden Pfingststurm Ela hat die Stadtverwaltung noch keinen genauen Überblick darüber, wie viele Bäume in der Stadt auf den öffentlichen Flächen umgeworfen sind oder nachträglich gefällt werden mussten. Es bleibt weiterhin bei der vagen Aussagen, dass mit 20 000 Bäumen in etwa die Hälfte des Bestands beschädigt worden ist. Viele dieser Bäume gelten für das Grünflächenamt als nicht mehr standsicher und müssen entfernt werden. So wie die drei Platanen an der Ecke Gneisenaustraße und Kolumbusstraße in Heißen, für deren Erhalt gestern Anwohner eintraten, die davon ausgehen, „dass die alten Kameraden noch zu retten sind.“ Wie viele der geschädigten Bäume durch intensive Pflege noch zu retten sind und wie viele gefällt werden müssen, kann laut Aussage von Stadtsprecher Volker Wiebels derzeit noch nicht gesagt werden. Baumdenkmäler wie im Innenhof von Schloß Broich, am ehemaligen Stadtarchiv an der Mellinghofer Straße sowie in der Innenstadt an der Althofstraße, die unter genauer Beobachtung von Gutachtern stehen, blieben von Sturm Ela weitgehend unversehrt und können stehen bleiben.
Im Moment müsse sich die Verwaltung selbst Gewissheit verschaffen. „Wir haben eine Firma damit beauftragt, die Baumstümpfe zu zählen, um selbst einen Überblick zu erlangen“, sagt Wiebels. Denn es waren nicht alleine städtische Mitarbeiter, die zur Gefahrenabwehr Bäume gefällt haben. Mehrere Gartenbaubetriebe mit 12 Hubsteigern, alleine 45 Baumkletterer und zahlreiche Feuerwehrleute aus anderen Städten hatten die städtischen Mitarbeiter unterstützt.