Joachim Linke hat sich als potenzieller Stammzellenspender registrieren lassen, und das schon vor 14 Jahren. „Die Lebensgefährtin eines Kollegen, ich arbeite bei Vallourec, war an Leukämie erkrankt und benötigte eine Spende“, so Linke.

„Die persönliche Betroffenheit war für mich der Anlass für die Bereitstellung der notwendigen Blutspende. Meine Firma hat damals die Kosten von 50 Euro pro Typisierung übernommen“, erinnert sich Linke. 130 Spendenwillige hätten sich typisieren lassen. Leider habe sich kein passender Spender gefunden und die Frau sei verstorben.

Er sei im Falle einer Übereinstimmung immer für eine Knochenmarkspende bereit gewesen, die ja für Blutkrebs-Erkrankte eine gute Heilungschance bedeute.

Die Blutwerte der Spende werden bei der DKMS, der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, festgehalten und mit den Werten Erkrankter abgeglichen. Jetzt komme er mit 57 Jahren allmählich in ein Alter, in dem er aus der Kartei herausfalle. Nach der aktuellen Berichterstattung zum Blutspendetag habe er durch eine Rundmail Freunde und Bekannte auf die gute Sache aufmerksam machen wollen, so Linke.

„Blutspender helfen Leukämiepatienten“ heißt die seit 2013 bestehende Kooperation zwischen dem DRK-Blutspendedienst und der Stefan-Morsch-Stiftung, der ältesten deutschen Stammzellspenderdatei. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie für eine Heilung der Leukämie nicht aus. Dann sei die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen die letzte Chance.

Für die Typisierung wird dem Blutspender, der 18 bis maximal 40 Jahre alt sein sollte, ein Röhrchen Blut zusätzlich abgenommen. Dieses geht zur Analyse ins Labor, und danach ans deutsche Zentralregister, wo die Daten für Suchanfragen zur Verfügung stehen.