Mülheim. . Das Netzwerk der Generationen lud zum zweiten Wandercafé in Dümpten ein. Beim Spaziergang lernen sich die Bürger und ihren Stadtteil kennen. Das Angebot soll nun fest etabliert werden.
Gudrun Schwierzke und Udo Weyers kennen sich gut aus in ihrem Dümpten. Regelmäßig treffen sie sich im Netzwerk der Generationen, um gemeinsam Themen des Stadtteils anzugehen und sich mit anderen Bürgern zu vernetzen. Aus diesem Gedanken heraus entstand auch das Wandercafé.
Angefangen hatte die lockere Kaffee- und Klönrunde mit Bürgern aus dem Stadtteil, die sich regelmäßig in immer unterschiedlichen Lokalen trafen. „Dann wollten wir wirklich wandern gehen.“ Und so trafen sich die Netzwerker zusammen mit anderen Bürgern aus dem Stadtteil, um auf Wanderschaft zu gehen. Nun soll der Spaziergang einmal im Monat stattfinden.
Vor dem Pfarrheim St. Barbara am Schildberg warten bereits 15 Bürger, die beim Rundgang dabei sein wollen. Einige kennen sich bereits aus der Arbeit im Netzwerk der Generationen, einige sind neu dabei. So wie Elisabeth de Bache, die in Dümpten wohnt und „das Ründchen gerne mitlaufen“ möchte. Oft gehe sie mit ihrem Mann spazieren, „am liebsten am Hexberg, das ist unsere Lieblingsecke – nicht zu bergig und viel Grün“.
Nächste Wandertermine stehen schon fest
Die nächsten Termine für das Wandercafé stehen bereits fest: Am Dienstag, 19. August, und am Dienstag, 9. September, jeweils um 11 Uhr treffen sich Netzwerker und interessierte Bürger an der Haltestelle Dümpten Friedhof. Von dort aus geht es ca. eine Stunde in lockerem Lauftempo durch Dümpten.
Einmal im Monat treffen sich außerdem die Teilnehmer des Netzwerks der Generationen, um gemeinsam Ideen für den Stadtteil zu entwickeln und umzusetzen. Jeden zweiten Dienstag im Monat um 16 Uhr im Haus Auf dem Bruch. Interessierte sind herzlich willkommen.
Los geht es über Heiermannstraße und Lepkesfeld. Gudrun Schwierzke führt die Truppe an. Als Bürgerlotsin und passionierte Walkerin, weiß sie, wo es in Dümpten auf interessanten Wegen langgeht. Den ein oder anderen Hinweis gibt sie im Vorbeigehen: „Hier blühen Gladiolen und Stockrosen, dort wachsen Zierkürbisse.“ Gudrun Schwierzke und Udo Weyers führen die Gruppe weiter auf den Hexberg. Vorbei geht es an Wiesen und Weiden, auf denen Pferde mit ihren Fohlen grasen. „Dass es in dieser Ecke der Stadt so grün ist, hätte ich nicht gedacht“, sagt Günter Frücht, der in Stadtmitte wohnt. „Das gefällt mir gut.“ Schlechte Erfahrungen habe er mit Wandervereinen gemacht. „Die legen ein viel zu hohes Tempo an den Tag.“ Schön sei es daher, gemütlich mit netten Menschen durch die Landschaft zu laufen. Neue Kontakte knüpft auch Rudi Werner in der Gruppe. Der 84-Jährige stammt aus Oberhausen, lebt aber nun seit einem Jahr in Dümpten. „Man lernt nette Leute und den Stadtteil dabei kennen“, findet er. Das ist das Ziel: „Dass Bürger aller Generationen zusammenfinden“, sagt Gudrun Schwierzke. Die Nachfrage sei gut, daher werde das Wandercafé zur festen Einrichtung. Wenn die Wege in den Wäldern wieder geöffnet sind, möchte die Gruppe auch ins Hexbachtal oder den Witthausbusch, um dort zu laufen.
Weiter geht die Truppe den Hexberg hoch bis zur Gaststätte Talschänke auf Essener Stadtgebiet. Dort gibt es Kaffee, Kuchen und Erfrischungen. Namen und Telefonnummern werden ausgetauscht. Ein Wiedersehen soll es nämlich schon bald geben.