Mülheim. Rund zehn Jahre lang hat die SWB ihr Mietgebäude am Hans-Böckler-Platz umfangreich saniert. Einstige Sicherheitsprobleme sind aktuell gelöst. Fast neun Millionen Euro investierte die Wohnungsbaugesellschaft in die Modernisierung. Wohnungen sind auf ältere Menschen ausgelegt.

Sicherheitsprobleme und leerstehende Wohnungen. Mit diesem miesen Image kämpften die Hochhäuser am Hans-Böckler-Platz noch bis vor einigen Jahren. Doch die Situation dort hat sich deutlich zum Positiven gewandelt – das bestätigen Anwohner und Polizei. Nun hat die Wohnungsgesellschaft SWB ihre Sanierungsmaßnahmen in dem von ihr vermieten Doppelhochhaus mit den Hausnummern neun und sieben abgeschlossen. Eine Übersicht in Zahlen.
 

8,8 Millionen Euro hat die SWB in die Modernisierung der Gebäude gesteckt. Der Eingangsbereich der beiden zusammenhängenden Hochhäuser wurde komplett anders gestaltet, Aufzüge technisch auf den neuesten Stand gebracht. Zudem wurden Flure optisch verändert und Wohnungen neu ausgestattet. Zuletzt ist die Sanierung der Leitungen und Lüftungsschächte abgeschlossen worden.

206 Mietwohnungen gibt es in den beiden Hochhäusern der SWB. Kundenberaterin Sylvia Timmerkamp schätzt, dass rund 450 Menschen darin wohnen. „Bis auf zehn Wohnungen sind alle vermietet“, sagt Timmerkamp, die im Erdgeschoss des Gebäudes ein Büro betreibt und für die Mieter eine Ansprechpartnerin vor Ort ist. Zudem gibt es einen Concierge und einen Hausmeister, die sich um technische Probleme und Sicherheit kümmern – auf Wunsch bietet der Concierge auch einen Brötchenservice an.

Alle Etagen sind barrierefrei erreichbar

85 Prozent der Bewohner sind älter als 65 Jahre, so Sylvia Timmerkamp. Das Konzept, hauptsächlich Wohnraum für ältere Menschen anzubieten, verfolgt die SWB seit dem Beginn der Sanierung konsequent. Alle 21 Etagen sind daher barrierefrei erreichbar.

10 Jahre haben die Arbeiten an den beiden Hochhäusern gedauert. Nicht nur die Innenausstattung veränderte sich in dieser Zeit stark, sondern auch die Situation im Umfeld. Laut Polizei hat sich bis vor einigen Jahren in der Innenstadt, auch am Hans-Böckler-Platz, regelmäßig eine Gruppe Jugendlicher aufgehalten. Die pöbelte, blockierte den Durchgang zum Forum oder bedrohte Passanten. Durch ein Sicherheitsnetzwerk, unter anderem bestehend aus Polizei, Ordnungsamt und privaten Sicherheitsfirmen, habe das Problem eingedämmt werden können.

15 Etagen muss Dieter Schnapka mit dem Aufzug fahren, bis er die paar Meter zu seiner Wohnung bequem laufen kann. Er bestätigt die Aussagen der Polizei. „Ein ungutes Gefühl hatte ich nie“, sagt der 68-Jährige. „Im Gegenteil. Ich kann mir keinen besseren Ort zum Leben vorstellen.“