Mülheim. Die Stadt Mülheim bereitet ihre Innenstadt-Projekte für 2015 vor. Damit möchte die Stadt in die Städtebauförderung des Landes kommen. Der Rathausmarkt soll zur “Stadtbühne“ umgestaltet werden; ein Masterplan zum Aufhübschen anderer City-Plätze und ebenso ein City-Management stehen im Mittelpunkt.
Im vergangenen Jahr haben Verwaltung und Politik ein geschätzt 216 Millionen Euro schweres Konzept vorgelegt, mit dem perspektivisch die Innenstadt wieder auf Vordermann gebracht werden soll. Nun arbeiten die Fachplaner der Verwaltung daran, für 2015 erste Bausteine zu setzen. Im Blick dabei: die Umgestaltung des Rathausmarktes und die Erarbeitung eines Masterplans zum Aufhübschen anderer öffentlicher Plätze. Und schließlich bemüht sich die Stadt um ein externes Citymanagement, das versuchen soll, in der Innenstadt Initialzündungen möglich zu machen.
Für diese drei Vorhaben will sich Mülheim um Städtebaufördermittel bewerben. Vor November, Dezember etwa sei aber für die Umgestaltung des Rathausmarktes kein Zuwendungsbescheid zu erwarten, so Thorsten Kamp als stellvertretender Leiter des Planungsamtes. Wie berichtet, soll der Platz zur „Stadtbühne“ werden, mit der Möglichkeit, auf ihm Veranstaltungen mannigfaltiger Art stattfinden zu lassen.
Essener Planungsbüro mit Rathausmarkt beschäftigt
Das Planungsbüro Davids, Terfrüchte + Partner aus Essen hat den Zuschlag erhalten, das grobe Gestaltungskonzept aus der Bürgerbeteiligung für eine Realisierung in 2015 aufzubereiten. Baukosten von 670.000 Euro sind kalkuliert. Die Planer haben Erfahrung in der Gestaltung von Plätzen in Innenstädten und Stadtteilzentren, wie auf ihrer Internetseite dtp-essen.de belegt ist. „Wir denken gleich die Dröppelminna mit“, sagt Katrin Witzel, als städtische Planerin auch Leitbild-Patin. RWE sponsert ein Beleuchtungskonzept für Markt und Bahnbögen.
Für die anderen Innenstadtplätze will die Stadt einen Masterplan erarbeiten lassen. Mit Landesförderung sollen externe Planer ein Konzept für Plätze, aber auch die Haupteinfallstraßen („Eingangstore“) zur City entwerfen. Was ist machbar? Was passt zu den Funktionen, die die Plätze haben (sollen)? Darum wird es laut Kamp gehen.
Externes City-Management gewünscht
Einen neuen Anlauf will die Stadt überdies nehmen, um alle Innenstadtakteure für die notwendige Entwicklung in ein Boot zu holen. Wenn es eine Förderung gibt, soll für die Dauer von drei Jahren ein externes Innenstadt-Management installiert werden. Das zu engagierende Büro soll laut Kamp unterschiedlichste Kompetenzen, vom Thema Wohnen über Handel bis hin zur baufachlichen und fördertechnischen Beratung von Eigentümern, mitbringen. Es solle „Kümmerer“ sein, viele Klinken putzen, vielleicht gar eine Interessen- und Standortgemeinschaft initiieren, was vor Jahren mangels Interesse insbesondere von Eigentümern an der Leineweberstraße gescheitert war. Alle gemeinsam für die Innenstadt – das könnte die Überschrift über diesem Vorhaben sein.