Mülheim. Bei dem schlechten Wetter kamen kaum Besucher am Samstag zum Auftakt der Saarner Kirmes in Mülheim. Die Schausteller sind noch bis zum Sonntag vor Ort und hoffen auf sommerliches Wetter. Die Preise auf dem Rummel sind nahezu unverändert.

Tiger und Elefanten haben Glück. Denn unter den Dächern der Stände sind die Stofftiere geschützt vor dem Regen. Hier können die plüschigen Abbilder trocken auf den nächsten glücklichen Gewinner warten, der mit einem Ball die richtige Anzahl Dosen umwirft.

Nicht alle waren so glücklich, denn viel schlimmer hätte es für Schausteller und Veranstalter auf der Saarner Kirmes nicht werden können: Pünktlich zum Start am Samstag fing es an zu regnen – und hörte so schnell nicht auf. Völlig leer war es zwar nicht in den ersten Stunden der Eröffnung, doch die Besucherzahl beim 15-minütigen Freifahren auf allen Geräten dürfte schon höher gewesen sein.

Ehrfürchtige Blicke vor der Geisterbahn

So hängen die Eindrücke dieses Tages eng zusammen mit dem schlechten Wetter: Ein Schausteller befreit sein verwaistes Kinder-Kettenkarussell mit einem Wischer vom Wasser. Sein Kollege und Nachbar vom Bungee-Springen im Miniaturformat ist mit den gleichen Arbeiten beschäftigt. Wer als Gast auf die Kirmes gekommen ist, versteckt sein Gesicht meist unter tiefen Kapuzen. Viele Leute haben sich einen Regenschutz aus Plastik über die Jacken gezogen. Was hilft, ist auch die Flucht unter die Vordächer der Imbiss-Stände. Deutlich im Vorteil sind auf jeden Fall überdachte Attraktionen wie Autoskooter oder Geisterbahn.

„Eigentlich stört der Regen schon“, sagt Kerstin Matuschek. „Aber die Kinder haben sich durchgesetzt, die freuen sich schon sehr lange auf den Kirmesbesuch.“ Also wird dem schlechten Wetter eben getrotzt – als Belohnung winken dafür die Zufriedenheit des eigenen Nachwuchses und ehrfürchtige Blicke vor der ratternden Einfahrt in die Geisterbahn.

Feuerwerk am Freitagabend

Preislich hat sich nicht viel verändert auf dem Saarner Kirmesplatz. Ein kleines Bier gibt es für 2,50 Euro, ein Crêpe mit Nutella kostet 3 Euro, die Attraktionen schwanken je nach potenziellem Adrenalinausstoß zwischen 2,50 und 4 Euro. Nur die Wahrsagerin verlangt für ihre hellseherischen Dienste bis zu 30 Euro.

Zufriedene Schausteller dürfte es am Samstag kaum gegeben haben. Die Dame vom Euro-Coaster – einer hängenden Achterbahn – hofft in den nächsten Tagen auf deutlich besseres Wetter. Dafür ist ja noch etwas Zeit. Die Kirmes dauert bis zum nächsten Sonntag, das berühmte Feuerwerk steigt am Freitagabend. Die Schausteller hoffen spätestens bis dahin auf einen richtigen Sommer.

Tag der Vereine am Dienstag

Am Dienstag, 1. Juli, findet auf der Saarner Kirmes wieder der „Tag der Vereine“ statt. Vereinsmitglieder, die in einem Trikot erscheinen, bekommen dann Vergünstigungen.

Zwei Tage später dürfen sich dann Familien und Kinder über Preisnachlässen freuen. Denn am Donnerstag, 3.Juli, ist der ebenfalls schon traditionelle Familientag.