Der Stadtteil Styrum wird ab Mitte Juli vorübergehende Heimat für bis zu 140 Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten. Die Stadtverwaltung wird die Siedlung an der Augustastraße/Gustavstraße für die Unterbringung von Asylbewerbern nutzen.
„Ich weiß, dass etliche Menschen in Styrum beunruhigt sind“, sagt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Norbert Mölders. Er beteuert, dass die SPD diese Sorgen und Bedenken sehr ernst nehme. Mölders weist aber gleichzeitig darauf hin, dass Styrum als vielschichtiger und internationaler Stadtteil geübt sei im Umgang mit Menschen aus fremden Ländern. „Wir können damit gut umgehen. Und wir müssen den Menschen helfen, die vor Gefahren für Leib und Leben geflohen sind“, betont Mölders. Er lobt das Konzept der Stadt, das vorsieht, die Flüchtlinge am Standort Gustavstraße rund um die Uhr zu begleiten und sozial zu betreuen.
„Wir sind froh, dass die Menschen, die unvorstellbares Leid und Todesangst erfahren haben, nicht in Turnhallen gepfercht werden, sondern in menschenwürdigen Unterkünften leben können“, betont der Styrumer Stadtverordnete Sascha Jurczyk. Die SPD sei deshalb auch gerne bereit, sich in die Betreuung der Flüchtlinge einzubinden, zu vermitteln und zu begleiten.
Zustimmung erfährt der Sozialdezernent auch von den Grünen. „Selbstverständlich“, so die Fraktionsvize Franziska Krumwiede, „wäre eine dezentrale Wohnsituation die noch bessere Lösung. Wir haben aber auch Verständnis für die Verwaltung. Der Zeitfaktor spielt eine bedeutende Rolle. Angesichts enorm steigender Flüchtlingszahlen muss die Stadt schnell reagieren.“ Besser als Wohncontainer seien die wieder bewohnbar zu machenden Immobilien an der Gustavstraße allemal. Lob auch für den SWB, der flexibel auf die Herausforderung reagiert habe.
„Ganz wichtig für uns“, erklärt Justin Fonkeu Nkwadi, integrationspolitischer Sprecher der Fraktion, „ist das mit den Planungen einhergehende intensive und auch therapeutische Betreuungskonzept.“