Im Jahr 2004 entsprach es dem Zeitgeist. Damals, sagt Superintendent Helmut Hitzbleck, entschlossen sich viele Kirchenkreise, „mit einem niederschwelligen Angebot Präsenz in der Stadtmitte zu zeigen“. Inzwischen hat sich dies bewährt und macht im besten Sinne „Werbung für das gemeinsame kirchliche Leben“. Die Ev. Ladenkirche feiert am morgigen Freitag zehnjähriges Bestehen.

Sie ist Informations-, Vermittlungs- und Vorverkaufsstelle, Treffpunkt und Veranstaltungsort. Und seit 2005 ist sie Kircheneintrittsstelle. 400 Menschen wurden seitdem dort (wieder) Kirchenmitglied. „Für viele ist die Ladenkirche zugänglicher als ein Pfarramt“, sagt Hitzbleck und meint nicht nur psychologische Gründe: Die festen Öffnungszeiten werktags von morgens bis abends hätten sich bewährt.

Ermöglicht wird dies durch ein ehrenamtliches Team bestehend aus 21 Männern und Frauen. Von Anfang an dabei ist Marlene Bleckmann – und das noch immer gerne: Der Kontakt zu Menschen macht ihr Freude wie die vielfältige Arbeit. Koordiniert wird das Team von Nina Gutmann, die die Ladenkirche seit neun Jahren hauptamtlich leitet – erst in Voll- und derzeit in Teilzeit. Sparbemühungen standen hinter dieser Entscheidung der Synode. „Ob sie richtig gewesen ist“, sagt Hitzbleck, „muss man überlegen.“ Schließlich betonte die Synode jüngst die Öffentlichkeitsarbeit – und da sei die Ladenkirche bestes Mittel.