Mülheim. Wir möchten mit den Anwohnern ins Gespräch über ihren Stadtteil kommen: Wie lebt es sich im ländlichen Südosten der Stadt? Was ist zu loben, was wäre verbesserungswürdig? Kommen Sie vorbei!
Es ist das kleine Dorf ganz im Südosten der Stadt, das komplett im Grünen und direkt an der Ruhr liegt. In Mintard macht das WAZ-Lesercafé als nächstes Station – und zwar am kommenden Mittwoch, 25. Juni, in der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr im Reitercasino.
Die Abgeschiedenheit, die viele an diesem Fleckchen Erde lieben, nennen manche der Anwohner als Grund, warum ihre Anliegen im Zentrum der Stadt nicht immer so gehört werden, wie sie es sich wünschten.
Dabei ist Mintard rührig, der Bürgerverein „Wim – Wir in Mintard“ unter seinem Vorsitzenden Wolfgang Budde ist stets aktiv, organisiert etwa historische Wanderungen durch den Stadtteil, stellt Konzerte auf die Beine und lädt zu aktuellen Themen ein, wie aktuell zur Infoveranstaltung zur Renaturierung des Alpenbachs und zur Parksituation in Mintard.
Parkproblem und ÖPNV-Anbindung
Ein Aspekt, der sicherlich auch am Nachmittag des WAZ-Lesercafés auf der Themenliste stehen wird. Denn das Parken in dem kleinen Stadtteil ist ein Problem, das seine Anwohner schon lange umtreibt. Gerade wenn der Fußballverein DJK Blau-Weiß Mintard zuhause spiele, wird es schnell eng, was den zur Verfügung stehenden Parkraum angeht. „80 bis 120 Stellplätze müssen entstehen“, sagt Christian de Nocker, Vorsitzender des über 500 Mitglieder starken Vereins. Der Vorschlag, rund 70 Parkplätze am Alpenbach zu bauen, stößt bei vielen Anwohnern auf Ablehnung, weil das Areal im Schutzgebiet des renaturierten Bachs liege.
Ein weiteres Thema, dem sich die Mintarder unweigerlich ausgesetzt sehen, ist der Fluglärm. Die Nähe ihres Stadtteils zum Düsseldorfer Flughafen bedingt es, dass sie einen Großteil der Flugbewegungen unmittelbar zu hören bekommen – hinzu kommen etliche Starts vom Flugplatz Mülheim aus, darunter Tausende Hubschrauberflüge. Der Fluglärm habe zudem in letzter Zeit noch deutlich zugenommen, wie das Netzwerk gegen Fluglärm verzeichnet hat.
Mintarder sind engagiert
Seien Sie uns willkommen im Reitercasino Mintard
Das WAZ-Lesercafé ist am Mittwoch, 25. Juni, von 16.30 bis 17.30 Uhr zu Gast im Reitercasino an der Mintarder Straße 256.Kommen Sie vorbei und bringen Sie die Aspekte mit, die Ihnen in Mintard besonders wichtig sind – einen strengen Themenplan möchten wir nicht vorgeben, sondern vielmehr auf das eingehen, was aus den Reihen der Lesercafé-Besucher kommt.Die Redaktion besucht der Reihe nach alle Mülheimer Stadtteile, um mit den Bewohnern in Dialog zu treten. In den letzten Monaten waren wir bereits in Menden, Heißen und Styrum.
Auch die schlechte Busanbindung des Ortsteils ist dem Bürgerverein „Wir in Mintard“ ein Dorn im Auge. Der im Winter verabschiedete Nahverkehrsplan sieht keine Direktfahrten mehr in die Innenstadt vor. Der kleine Mülheimer Ortsteil im Südosten fühlt sich benachteiligt, abgehängt, was den ÖPNV anbelangt. Nicht hinnehmbar, ist der einhellige Tenor in Mintard dazu.
Doch genug gemosert – der Stadtteil im Grünen hat auch viel zu bieten und zu loben, das soll beim WAZ-Lesercafé nicht zu kurz kommen. Neben der wunderschönen Natur ist eben auch das vielfältige Engagement der Mintarder für ihren Stadtteil zu nennen. Alles über den südöstlichsten Zipfel von Mülheim zu erfahren und die Themen, die seinen Bewohnern unter den Nägeln brennen, kennen zu lernen, ist das Anliegen des WAZ-Lesercafés – Kommen Sie vorbei!