Mülheim. . Die Verbraucherzentrale Mülheim hilft bei dubiosen Mahnungen und Verträgen. Nun zogen die Verbraucherschützer Bilanz: Im letzten Jahr gab es 9443 Anfragen von Ratsuchenden.
Ob windige Vermittler fragwürdige Angebote machen, dubiose Anwaltskanzleien mit Mahnschreiben Angst einflößen oder dreiste Telefonanbieter mit unberechtigten Forderungen Kasse machen wollen – die Verbraucherzentrale steht den Kunden mit Rat und Tat bei Seite. Jetzt zog die Zentrale Bilanz für das vergangene Jahr.
Wie viele Fälle wurden im letzten Jahr in Mülheim von der Verbraucherzentrale bearbeitet?
Christiane Lersch, Leiterin der Verbraucherzentrale und ihre Mitarbeiterin Ariane Jessen beraten die Verbraucher, wenn sie Hilfe brauchen. In Mülheim wurden im letzten Jahr 9443 Fälle bearbeitet. Bei Spezial-Anfragen zu Recht, Energie, Versicherungen, Mietrecht oder Finanzen stehen noch sechs weitere Mitarbeiter zur Verfügung. In der Verbraucher-Rechtsabteilung waren im letzten Jahr 1354 Beratungen notwendig.
Wann bekomme ich einen Termin?
Innerhalb von einer Woche ist ein Termin möglich. Bei ganz dringenden Fällen, bei denen es um Kontenpfändung oder Terminfristeinhaltung geht, ist auch ein Termin noch am selben Tag möglich.
Die Verbraucherzentrale in Mülheim
Die Beratungsstelle befindet sich an der Leineweberstraße 54 in der Stadtmitte.
Öffnungszeiten: Montag 9-14 Uhr und 15-18 Uhr, Dienstag 9-14 Uhr, Donnerstag 9-14 Uhr und 15-18 Uhr, Freitag 9-14 Uhr
Die Rufnummer, unter der die Verbraucherzentrale zu erreichen ist, lautet 69605301.
Weitere Informationen zur Beratungsstelle gibt es im Internet unter der Adresse www.vz-nrw.de/muelheim
Was waren die häufigsten Probleme, mit denen die Verbraucher in die Zentrale kamen?
Die häufigsten Verbraucherprobleme waren im letzten Jahr im Bereich Telefon und Internet mit 21 Prozent angesiedelt. Dicht darauf folgten Finanzen und allgemeine Dienstleistungen, jeweils mit 16 Prozent. Probleme mit Konsumgütern betrafen 15 Prozent und Energie 14 Prozent.
Welche Anbieter gaben in Mülheim am häufigsten Anlass zu Beschwerden?
Im Jahresrückblick der Verbraucherzentrale waren insbesondere Vodafone, RWE und Telefonica/O2 die Anbieter, die Anlass zu Nachfragen und Beschwerden gaben. Bei den Kunden von Vodafone und Telefonica/O2 ging es schwerpunktmäßig um die Vertragsgestaltung und Fragen um die Vertragsauflösung. Kunden von RWE hatten meistens Probleme mit der Rechnungsstellung.
Was kostet eine Beratung bei der Verbraucherzentrale?
Die Beratung kostet einmalig neun Euro. Sollte Hilfe benötigt werden kostet diese 25 Euro.
Was bringt die Beratung und Hilfe der Verbraucherzentrale?
Die Berater können Verhaltensempfehlungen aussprechen. Durch Kontaktaufnahme oder anwaltliche Vertretung kann Ratsuchenden außergerichtlich erfolgreich der Weg zum Recht gebahnt werden.
Welche Betrügereien kann man vermeiden?
Christiane Lersch warnt vor dubiosen Mails mit unbekannten Anhängen. Die SEPA-Umstellung nutzten Kriminelle aus, um über Phishing-Mails an persönliche Daten des Empfängers zu kommen oder ihm ein Schadprogramm unterzujubeln. Dazu hatten sie Bankkunden per Mail aufgefordert, ihre Daten zu kontrollieren. Ein Link lotste zu einer betrügerischen Seite, die dem Auftritt des echten Anbieters täuschend ähnlich sah. Erfolgreich war dies besonders, wenn das Antivirenprogramm nicht auf aktuellem Stand war.