Theater- und Musikfreunde können sich auch in diesem Jahr wieder auf die Weißen Nächte am Theater an der Ruhr freuen. Vom 9. bis 13. Juli wird der bunt beleuchtete Park des Theaters zur Open-Air-Bühne und bietet ein abwechslungsreiches Programm. Insgesamt sechs verschiedene Stücke führt das Ensemble auf – neben der Bühne wird auch die komplette Technik ins Grüne verlagert.

Dramaturg Helmut Schäfer freut sich, dass ein Ereignis wie die Weißen Nächte über so lange Jahre hinweg kostenfrei angeboten werden kann und dass – auch Dank der zahlreichen Unterstützer – lange kein Ende in Sicht ist. Gestartet werden die Weißen Nächte mit dem gleichen Stück wie im letzten Jahr:

Wer hat meine Schuhe vergraben?

Die Improvisationsarbeit des Ensembles setzt sich in diesem Stück mit dem Akt des Erinnerns auseinander. Etwas melancholisch aber auch mit viel Klamauk mittendrin. Zu sehen am Mittwoch, 9. Juli, 20.30 Uhr

Woyzeck

Beim Dramenfragment von Georg Büchner sitzt und steht ein Blas- und Streichorchester mit auf der Bühne und untermalt das Geschehen. Dem Drama liegt der historische Woyzeck zugrunde, der am 27. August 1824 wegen Mordes hingerichtet wurde.
Donnerstag, 10. Juli, 20.30 Uhr

Antigone

Die alte, griechische Tragödie des Sophokles hat Regisseur Roberto Ciulli in neue Bilder verpackt. Das antike Stück hat auch heute seinen Reiz nicht verloren. Schließlich geht es um klassische Themen von Liebe und Tod. So verhandelt das Stück Probleme, die bis jetzt ungelöst sind – geändert hat sich nur die Perspektive. Freitag, 11 Juli, 20.30

Kaspar

Mit Kaspar von Peter Handke hat das Ensemble des Theater an der Ruhr bereits 30 Länder bereist und ist immer noch gefragt. Das Stück thematisiert die Dressur, die jeder erfährt, der eine Sprache erwirbt und wie eine Welt ohne Sprache wohl aussehen würde.
Samstag, 12 Juli, 20.30 Uhr

Hans im Glück

Das Stück mit und von Schauspielerin Maria Neumann verwandelt den Märchenklassiker in eine kindgerechte Cowboy- und Indianerversion – der moralische Aspekt, der sonst bei Grimm’schen Märchen eine zentrale Rolle spielt, wird hier augenzwinkernd ein bisschen beiseite geschoben.
Sonntag, 13. Juli, 16 Uhr

Gott

Dass Woody Allen auch zahlreiche Theaterstücke geschrieben hat, wissen nur die wenigsten. Dies ist eines von ihnen. Ein Verwirrspiel zwischen Realität und Fiktion.
Sonntag, 13. Juli, 20.30 Uhr