Unter dem Sturm hat auch die Alte Dreherei gelitten. Die Vereinsmitgliedern wurden bei der Wiederherstellung der 1874 errichteten Halle dadurch erheblich zurückgeworfen. Ein Sachverständiger hat alleine einen Materialschaden in Höhe von 25000 Euro ermittelt. „Das Haus ist zwar gegen Sturm versichert, wir werden aber vermutlich auf einem Großteil der Kosten sitzen bleiben“, sagt Martin Menke, Vorsitzender des Trägervereins. In der Halle hatten sie viele Baumaterialien gelagert, etwa palettenweise Gipskartonplatten, die durch die Nässe beschädigt wurden. Das für das kommende Wochenende (21. und 22. Juni) geplante Oldtimer-Treffen soll aber wie geplant über die Bühne gehen.

„Das ist eine wichtige Möglichkeit für uns, wieder Geld einzuspielen. Das haben wir dringend nötig“, sagt Menke. Praktisch sei das kein Problem. Die Vereinsmitglieder hätten jetzt zwar alle Hände voll zu tun mit Aufräumen, unüberwindbare Hürden gebe es aber nicht. Zahlreiche Fenster sind bei dem Sturm zu Bruch gegangen, außerdem wurde ein hölzerner Dachfirst heruntergerissen. „Der hatte keine statische Funktion. Die Zinkabdeckungen, die das Dach abdichten, waren daran befestigt“, erklärt er. Ob das denkmalgeschützte Gebäude es ausgehalten hätte, wenn der Sturm daran vor ein, zwei Jahren gezerrt hätte? Menke hat da seine Zweifel. Die Enttäuschung ist allerdings groß. Gerade hatten die Aktiven das Ziel vor Augen. Noch einige Arbeitsstunden und die äußere Hülle der Halle wäre komplett und dicht gewesen. Innen war es zum ersten Mal seit Jahren richtig trocken. „Als wir am Dienstag kamen, stand der Boden unter Wasser und wir mussten erst einmal wieder alles wegwischen.“

Wie viel Stunden nötig sind, um den Schaden wieder auszugleichen, kann Menke noch nicht abschätzen. Es gebe keinen großflächigen Schaden. An vielen Stellen fehlten drei, vier Scheiben nebeneinander. Da muss man dann überall ein Gerüst hinstellen. Menke rechnet am Wochenende mit 600 historischen Fahrzeugen. Auch alte Nutzfahrzeuge werden wieder zu sehen sein.