Die Sturmschäden sorgen für etliche Sonderschichten - auch bei den Wohnungsbaugesellschaften SWB und MWB. Deren Servicekräfte am Empfang und an den Hotlines, aber auch die hauseigenen Handwerker oder Gartenbauer sind „fast rund um die Uhr im Einsatz“.

„Wir sind noch ganz damit befasst, überall Verkehrssicherheit herzustellen, denn Schäden gibt es in unserem Bestand im gesamten Stadtgebiet“, sagt Christina Heine, Öffentlichkeitsreferentin bei der Service-Wohnungsvermietungs- und baugesellschaft (SWB), die rund 9500 Wohnungen in Mülheim hält. Marc Peters, Abteilungsleiter Wohnen/Bewirtschaften bei der Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB, ca. 4700 Wohnungen) berichtet: „Heißen und Holthausen hat es extremer erwischt - beispielsweise die Häuser an Hingberg oder Hölter Höhe, aber auch viele andere unserer Quartiere wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.“ Noch in der Nacht zu Dienstag hätten viele Mieter beachtliche Schäden gemeldet: Keller unter Wasser, Bäume auf Hausdächern, defekte Fassaden, Äste auf Autos. „Über die konkrete Schadenssumme können wir derzeit noch keine Aussage machen“, winkt Peters ab, „das wird sicher sechsstellig.“ Auch beim SWB kann man den finanziellen Gesamtschaden noch gar nicht einschätzen. Jetzt gehe es erst einmal darum, sukzessive die Not- und Schadensfälle abzuarbeiten, bevor gerechnet werden kann bzw. muss. Eine gute Nachricht im Reigen der Hiobsbotschaften: Unbewohnbare Häuser oder Wohnungen beklagen SWB und MWB glücklicherweise nicht.

Die Service-Teams der beiden Wohnungsbaugesellschaften schieben derzeit Extraschichten - etwa 15 Leute (Gärtner, Gartenbauer, Innenausbauer) sind beim SWB ununterbrochen unterwegs, beim MWB kurven fünf Akut-Helfer durchs Stadtgebiet. Außerdem kooperieren beide bei der Schadensbewältigung mit den üblichen Partnerfirmen.

„Sowohl unser Regiebetrieb als auch die Mitarbeiterinnen am Telefon geben ihr Bestes. Obwohl wir spontan das Personal in diesen Bereichen aufgestockt haben, bitten wir aber um Geduld, wenn es zu Wartezeiten kommt. Das fängt bei der telefonischen Warteschleife an und hört bei der Schadensregulierung auf“, so Peters (MWB). Denn: Selbstverständlich müssten bei der Vielzahl der Fälle Prioritäten gesetzt werden. Auch beim SWB sind Hotline und Reparaturannahme „immer besetzt“ - und natürlich stark nachgefragt.

Dickes Lob zollen beide Gesellschaften ihren Mietern, die vielerorts großes Engagement zeigten/zeigen. „Es ist toll zu sehen, wie viele mit anfassen“, sagt Marc Peters (MWB). „Das läuft super, die Mieter haben viel Verständnis. Ganze Hausgemeinschaften haben sich zusammengetan und packen an’, so Christina Heine (SWB).