Mülheim.. Hauptsache draußen – das hochsommerliche Pfingstwetter lockte viele Menschen ins Freie. Besonders Freibäder und Eisdielen machten am Wochenende ein gutes Geschäft. Trotz Badeverbot kühlten sich auch einige Sonnenanbeter In der Ruhr ab.

Der Sommer ist da. Über Pfingsten brannte die Sonne vom Himmel und die 30-Grad-Marke wurde locker geknackt. Während sich ganz Hartgesottene trotz der hochsommerlichen Temperaturen aufs Fahrrad schwangen, zog es die meisten Mülheimer an kühlere Orte. Weit über 2000 Besucher strömten laut Badbetreiber am Samstag ins Styrumer Naturbad, um sich mit einem Sprung in Wasser abzukühlen, kaum ein Fleckchen war auf den Liegewiesen mehr frei.

Über 2000 Kugeln Eis

Auch Enzo Tunci hatte über Pfingsten gut zu tun. „An solch’ heißen Tagen gehen schon locker 2000 Kugeln Eis über die Theke“, so der Besitzer des Eis-Cafés Plati in bester Ruhrlage. „Das sind um die 120 Liter.“ Er selbst kühlt sich zwischendurch jedoch eher mit einem Espresso oder einer Tasse Tee ab, in seinem Eislabor lässt es sich sowieso gut aushalten. „Hier experimentiere ich gerne und es entsteht die ein oder andere ausgefallene Eiskreation“, so Tunci. Und die Kunden nehmen seine Kreativität gut an. Besonders beliebt sei momentan das Trüffel-Chili-Eis oder die Mischung aus Maracuja, Avocado, Melone und Limette.

Die Mitglieder des MSYC genießen den Sommer auf dem Bötchen.
Die Mitglieder des MSYC genießen den Sommer auf dem Bötchen. © Stephan Glagla / WAZ FotoPool | Stephan Glagla / WAZ FotoPool

Gabi Blinkert zog es mit ihren Kindern am Pfingstsamstag auf den Wasserspielplatz in der Müga. „Da konnten die Kinder sich schön austoben und abkühlen, jetzt gibt es für alle noch ein großes Eis.

Anlegerstege entlang der Ruhr sind beliebt

Familie Ehmann und Familie Kowalewsky aus Essen-Werden sind mit den Rädern bis zum Wasserbahnhof geradelt. Dort haben sie es sich auf einer Decke im Schatten gemütlich gemacht und genießen ein wenig die Ruhe, bevor es wieder zurück nach Werden geht. „Es war schon ganz schön anstrengend“, findet die neunjährige Lydia. „Immerhin sind es jeweils 17 Kilometer, die wir da in die Pedale treten müssen.“

Enzo Tunci kühlt sich beim Eismachen ab.
Enzo Tunci kühlt sich beim Eismachen ab. © Stephan Glagla / WAZ FotoPool | Stephan Glagla / WAZ FotoPool

Beliebte Plätze an diesen Tagen waren auch die Anlegerstege entlang der Ruhr. Hier tummelten sich vor allem junge Mülheimer und einige wagten – trotz Badeverbot – den Sprung in die noch sehr kalte Ruhr. Auch Mitglieder des Mülheimer Sport Yacht Club (MSYC) nutzten das schöne Wetter für eine Fahrt mit den Booten nach Duisburg oder Kettwig. „Der Fahrtwind ist schon sehr angenehm“, meint Reinhard Giepen. „Jetzt noch ein kühles Bierchen und die Welt ist für mich in Ordnung.“