Bereits im vierten Jahr fährt das Junge Theater an der Ruhr vom 1. bis 8 Juni nach Tours. Wie in den vergangenen Jahren werden die Jugendlichen und Theaterpädagoge Bernhard Deutsch Werkstätten mit französischen Jugendlichen am Abend veranstalten und morgens in den Schulen mit den Schülern zu den Dramen im Abifach arbeiten. Mit dem Aufenthalt verbunden ist diesmal die Premiere des neuen Stücks des Jungen Theater an der Ruhr „Ganze Tage, Ganze Nächte“ von Xavier Durringer am Donnerstag, 5. Juni, im Salle Jean de Ockeghem.

In den vergangenen Jahren war der Aufenthalt immer verbunden mit dem Schüleraustausch der Luisenschule. Für die deutschen Schüler der Partnerschule und die französischen Gleichaltrigen gab es stets eine ganztägige Werkstatt und den Besuch einer Vorstellung im Theater an der Ruhr. „In diesem Jahr findet dieser Austausch leider nicht statt“, bedauert Bernhard Deutsch. Inzwischen hat sich sowohl in Tours als auch in Mülheim ein ganzes Netzwerk entwickelt, welches den Aufenthalt des Jungen Theater an der Ruhr fördert und betreut. Dazu gehört der Förderverein des Theater an der Ruhr, der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften, der Kulturbetrieb, die deutsch-französische Gesellschaft in Tours mit der Honorarkonsulin Eliane Lebret an der Spitze, das Büro für Internationales der Stadt Tours mit Marie-Bernard Amirault-Deiss, das Deutsch-Französische Jugendwerk und zahlreiche Jugendinstitutionen in Tours.

„Man kann von einer echten, gewachsenen Partnerschaft sprechen“, so Deutsch. Das Junge Theater präsentiert inzwischen die vierte Vorstellung in deutscher Sprache mit französischen Untertiteln in Tours. Und findet damit große Resonanz. Am Ende der Vorstellung werden die Jugendlichen von der Stadtspitze empfangen. Für sie ist der Aufenthalt nach den langen Proben eine tolle Sache. Die meisten haben gerade das Abitur in der Tasche und trotz der Doppelbelastung alle Proben durchgestanden.