Mülheim. Als freiberuflicher Autor lebt Thilo Reffert heute in Berlin. Er schreibt Kinderbücher, Theaterstücke und Hörspieltexte. In der WAZ-Serie, in der Autoren der Mülheimer Theatertage zu Wort kommen, beantwortet er heute fünf Fragen der WAZ.

In der WAZ-Serie, in der Autoren der Mülheimer Theatertage zu Wort kommen, beantwortet heute der Autor, Dramaturg und Theaterpädagoge Thilo Reffert die fünf Fragen der WAZ. Reffert, der als freiberuflicher Autor in Berlin lebt, schreibt Kinderbücher, Theaterstücke und Hörspieltexte.

Was verbinden Sie mit Mülheim?

Thilo Reffert: Im letzten Jahr stand ich in Mülheim am Ringlokschuppen und dachte, als der gebaut wurde, ging man davon aus, dass es ewig Lokomotiven geben würde. Mein Vater hat noch bei der Reichsbahn Schlosser gelernt, aber dort hin wollte er ursprünglich wegen der Lokomotiven. Dass ich, obwohl ich ja Theater mache, heute auch im Ringlokschuppen zu tun habe, das hätte ihn ganz sicher sehr gefreut.

Wovon erzählen Sie in „Mein Jahr in Trallalabad“?

Reffert: Ich wollte ein Stück über Freundschaft schreiben. Und darüber, dass man oft erst merkt, was man aneinander hat (oder hätte haben können), wenn es ans Abschiednehmen geht. Ich wollte sagen, dass muss nicht sein, man darf die Zeiten schon schön finden (oder machen), bevor sie Vergangenheit sind.

Wie war der Entstehungsprozess des Stücks?

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Reffert: Michael Miensopust, der Kindertheaterchef aus Tübingen, saß mit mir in einem Hotel in München, und wir haben nacheinander drei Pläne für ein neues Kinderstück ausgeheckt und wieder verworfen. Dann fiel uns das mit dem Auslandsjahr der Eltern ein – ja, und das schrieb sich dann von selber. Texte schreiben sich immer selber.

Haben Sie eine Lieblingsstelle im Text? Und verraten Sie sie uns?

Reffert: Renzo benutzt immerzu das Wort geil. Aber dann erinnert er sich immer, dass er das nicht sagen soll. Und er korrigiert sich, indem er ein treffendes Wort findet. Das machen meine Kinder inzwischen auch und das ist schon sehr geil, ich meine, bereichernd. Obwohl sie mich damit eigentlich nur veralbern wollen.

Ist unter den anderen nominierten Stücken eins, das Sie besonders spannend finden oder das Sie gesehen haben und besonders schätzen – und wenn ja, warum?

Reffert: Ich freue mich, das Grips-Stück zu sehen, in Berlin habe ich es nie geschafft. Alessa Kordeck und Roland Wolf sind wunderbare Schauspieler, ich freue mich, sie zu erleben und bin gespannt auf die Prinzessin und den Pjär am kommenden Freitag.