Neue Tafeln informieren über Mülheimer Naturschutzgebiete. Der erste Blick fällt wohl auf die Luftbilder...
Schon länger warten die Mülheimer auf sie. Jetzt sind sie endlich da: die nagelneuen Infotafeln der Naturschutzgebiete, die die geschützten städtischen Gebiete kennzeichnen. Mit Fotos und Luftaufnahmen verziert, zahlreichen Infos und Erläuterungen versehen, erfüllen die Schilder einen weitaus größeren Zweck, als bloß auf Verbote und Warnungen hinzuweisen.
„Davor werden die Spaziergänger stehen bleiben”, ist sich Dr. Jürgen Zentgraf, Leiter des Umweltamtes, sicher, „alleine deshalb schon, um ihr eigenes Häuschen auf dem Foto zu suchen”. Und wirklich: Heiko Vittinghof von der Umweltplanung 41 hat auffällige Tafeln entworfen, die allerhand zu bieten haben: Neben einer großen Luftaufnahme des gesamten Umfeldes des jeweiligen Standortes, Fotos von interessanten Biotopen, Informationen zu den einzelnen Gebieten sowie zum geschichtlichen Hintergrund, sind auch angrenzende Wander- und Radwege gekennzeichnet. „Auf diese Weise soll das Interesse der Menschen für das gesamte Gebiet geweckt werden. Gleichzeitig wollen wir Spaziergänger sensibilisieren”, sagt Zentgraf.
Hintergrund der neuen Tafeln ist der neue Landschaftsplan, der seit 2005 rechtskräftig ist. Mit dem Plan wurden weitere Landschaftsteile in Mülheim unter Naturschutz gestellt, die nun fast die gesamte Ruhraue abdecken. Lust auf diese Gebiete machen, sie entdecken, aus einem neuen Blickwinkel betrachten und akzeptieren – dazu sollen die Tafeln beitragen. „Das Schöne an den Gebieten ist herausgearbeitet worden. Nun können die Leute sehen, warum sie ein Gebiet schützen sollen”, so Umweltdezernentin Helga Sander. Auffälliger, informativer und schöner als herkömmliche Tafeln sind die neuen Modelle ohne Zweifel. Stehen bleiben werden die Menschen sicher davor, auch wenn sie zunächst nur ihr eigenes Häuschen suchen wollen.