Es gibt kein Ende der Geschichte. Die Sicherung von Frieden und Freiheit in Europa sei eine dauerhafte Aufgabe, betont der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner. Er warnt vor Europa-Zweiflern und verteidigt die Rettungsschirme: „Es ist dadurch nicht zu den Katastrophen gekommen.“ Solidarität für Solidität müsse, so Lindner, weiterhin das Ziel innerhalb Europas sein.
Zu Kaffee und Kuchen hatte die FDP ihren Bundesvorsitzenden in den Wasserbahnhof geladen, der mit der Wahl am 25. Mai auch seine erste große Bewährungsprobe nach dem Scheitern der Liberalen bei der Bundestagswahl hat. Ihn ärgern die banalen Diskussionen über Olivenöl-Kännchen in Europa, wo große technologische Herausforderungen anständen, die es zu lösen gelte. Dazu gehört für ihn das Eindringen der USA in die Privatsphäre der Bürger, das sich Europa nicht bieten lassen dürfe. „Wir sollten uns viel intensiver um eine digitale Emanzipation gegenüber den USA bemühen.“
Die Mülheimer FDP nutzt die Kaffee-Tafel, um für eine solidere kommunale Finanzpolitik zu werben. Kreisvorsitzender Christian Mangen erinnert daran, dass die FDP vor Jahren für den Verkauf der RWE-Aktien plädiert und keine Mehrheit gefunden habe. Damals sei die Aktie noch fast 80 Euro wert gewesen, heute bringt sie ein Drittel davon.
Ein klares Bekenntnis der Liberalen gibt es zu Ruhrbania. Es sei der richtige Schritt gewesen, betont Fraktionschef Peter Beitz und verweist auf andere Kommunen, wo der Stadtumbau deutlich zügiger ablaufe. Bei der Kaufhof-Immobilie warnt er vor zu vielen schrägen Ideen, die „einen Markt auch kaputt machen können.“