Mülheim-Mintard. Sowohl die Stadt Mülheim als auch der Bürger-Fußballverein möchten das Parkplatzproblem in Mintard angehen. Schon seit langem besteht ein Mangel an Parkplätzen. Der Vorschlag, einen Parkplatz am renaturierten Alpenbach einzurichten, stößt auf Widerstand. Nach der Kommunalwahl startet die Planung.

Eine kleine Schlange, ein Waschbär und Nutrias wurden schon gesichtet am renaturierten Alpenbach, der durch Mintard fließt. An den ehemals vermüllten begradigten Bach ist die langersehnte Idylle zurückgekehrt. Diese soll nun möglicherweise in Frage gestellt werden durch ein aktuell diskutiertes Parkplatzprojekt.

Oliver Walter, Ex- und Neu-Mintarder, der in das Neubaugebiet an der August-Thyssen-Straße gezogen ist, macht sich Sorgen, dass sich der Vorschlag durchsetzen könnte, rund 70 Parkplätze vom Mintarder Wasserbahnhof an einer neu anzulegenden Straße bis zum Verein DJK Blau-Weiß Mintard zu bauen. „Das Areal liegt im Schutzgebiet ganz nah am Alpenbach, der von den Anwohnern wieder gut genutzt wird“, so Walter. Seine Sorgen werden von fast allen Anwohner des Neubaugebietes und den Schrebergärtnern am Bach geteilt. Ökologisch und ökonomisch sei diese Lösung nicht wünschenswert, meint Walter, zudem sei zu befürchten, dass die Zufahrt vom Wasserbahnhof her von Kettwiger Besuchern nicht genutzt würde. Es müsse zudem eine Brücke über den Alpenbach und eine Straße gebaut werden, um längs dieses Weges die Parkplätze anzulegen, quasi parallel zum Bach.

Bei größeren Spielen werde heute schon der Ascheplatz des Vereins genutzt, vielleicht könne das eine Lösung sein, oder eine Verbreiterung der Straße „Durch die Aue“.

Auch andere Optionen im Gespräch

Die Kirche als Eigentümerin sei bereit, das erforderliche Grundstück am Alpenbach kostenlos zur Verfügung zu stellen, bestätigt auch Wolfgang Budde, Vorsitzender des Vereins „Wir in Mintard“ (WIM), für die Erschließung müsse man rund 80.000 Euro in die Hand nehmen. „Das Parken ist ein Problem, das lange schwelt“, so Budde, und sorge für Unruhe in Mintard. Hauptverursacher sei der Fußballverein, so Budde, aber auch der Bürgerverein plane in diesem Jahr zehn Veranstaltungen. Diskutiert werden von den Bürgern andere Optionen, wie der Ankauf einer Fläche direkt vor dem Gelände des Fußballvereins. Da gebe es noch keinen Preis-Vorschlag, die Lösung sei verkehrstechnisch aufwändig.

Rund 250.000 Euro müsste die Stadt wohl für eine Lösung in die Hand nehmen, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Es bedürfe eines Bebauungsplanes und ein allgemeines Planungsverfahren müsse eingeleitet werden. Auch Umweltbelange spielten natürlich eine Rolle. „Wir als Stadt sagen: Ja, wir suchen nach einer Lösung, die kann aber nicht kurzfristig entwickelt werden.“