Mülheim. Die verschlammten Teiche am Witthausbusch werden nicht ausgebaggert, sondern mit einem schonenden Verfahren gereinigt. Dieses sieht den schonenden Transport der Schlammmassen in die Ruhr vor.

Die verschlammten Teiche am Witthausbusch werden nicht ausgebaggert, sondern mit einem schonenden Verfahren gereinigt. Dieses sieht den Transport der Schlammmassen in die Ruhr vor.

Das fertige Konzept zur Sanierung der Teichanlage stellte Gewässer-Fachmann Reinhard Kowalski, Mitarbeiter des Ingenieurbüros Peter Wegewitz, jetzt der Bezirksvertretung (BV) 1 vor. Schon vor einigen Jahren hatte die BV die Rettung der historischen Anlage in dem großen Bürger-Park beschlossen, erläutert Andreas Pape, Abteilungsleiter Straßenbau. Nun sei man startbereit, in Anlehnung an ein Konzept der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet.

Nach eingehenden Wasser- und Schlammanalysen hat sich das Mülheimer Ingenieurbüro dafür entschieden, mit einer schwachen Pumpanlage den Schlamm in den vier unteren Teichen langsam in Bewegung zu versetzen. „Die Sedimente werden angeschubst und auf den Weg gebracht“, erklärte Kowalski. So werde der Schlamm nach und nach über den Lohbach in die Ruhr befördert, bis Wasserqualität und -tiefe der künstlichen Gewässer wieder zufriedenstellend seien. „Der Schlamm enthält ja keine schädlichen Stoffe, sondern nährstoffhaltige Sedimente, die dem Fluss zugute kommen“, ergänzte Pape.

Die Teiche sollen wieder erlebbar gemacht werden, damit sich die Besucher daran erfreuen können. So werden auch die unterirdischen Rohre, mit denen die kleinen Teiche verbunden sind, entfernt. „Die Menschen sollen so dem Wasser wieder näher kommen können“, so Pape. Wichtig für die Erneuerung der Anlage ist im Vorfeld die Entnahme von großen Gehölzen. Sie sind für die Verschattung der Senke verantwortlich, und das herabfallende Laub verursacht die Verschlammung. „Die fünf Teiche müssen einfach mehr Sonnenlicht bekommen. Schließlich werden standortgerechte Wasserpflanzen wie Schilf gepflanzt, damit Wasservögel eine Rückzugsmöglichkeit bekommen“, erläutert Pape.

Nach der Zustimmung durch die BV 1 soll das Ingenieurbüro nun Angebote einholen, damit man im Spätsommer die Aufträge vergeben und mit den Arbeiten beginnen kann. Die Kosten werden mit 155 000 Euro veranschlagt.