Das sagt der Kiosk-Betreiber:
Mein Umsatz ist um 80 Prozent zurückgegangen. Genau gegenüber meines kleinen Geschäftes entsteht zurzeit der Neubau der Hochschule Ruhr West. Im Zuge der Bauarbeiten wird seit September vergangenen Jahres auch die Duisburger Straße auf einer Länge von rund 500 Metern komplett erneuert. Durch die Bauarbeiten bin ich von meiner Kundschaft nahezu abgeschnitten. Denn der typische Kiosk-Kunde fährt mit dem Auto vor, hält kurz an, kauft Zigaretten oder Kaugummi und braust weiter. Das aber geht bei mir seit März nicht mehr: Die Fahrbahn in Richtung Innenstadt ist seit Wochen komplett gesperrt, die Haltebuchten auf der gegenüberliegenden Seite noch nicht freigegeben. Den von der Stadt angebotenen Ausweichparkplatz für die Kiosk-Kunden in rund 100 Metern Entfernung nutzt die Kundschaft so gut wie gar nicht. Auch ältere Kunden, die zu Fuß kommen, können mein Geschäft kaum erreichen: Der Bürgersteig ist noch nicht gepflastert, sondern mit einem Schotter verfüllt, und zum anderen ist eine hohe Stufe vor dem Eingang entstanden. In den letzten Jahren hatten wir 250 bis 350 Kunden am Tag, heute bin ich froh, wenn 80 kommen. Zum Überleben reicht das nicht.