Die Piraten rechnen fest mit ihrem Einzug in den Stadtrat. Und sollte der Rat bunter denn je werden, was gerade die Etablierten in der Politik fürchten, für die Piraten wäre es ein gute Sache, wie ihr Spitzenkandidat Carsten Trojahn betont: „Dann müssten endlich mal politische Themen in Mülheim ausdiskutiert werden und könnten eben nicht mehr im Hinterzimmer von einer kleinen Mehrheit ausgehandelt werden.“ Das hieße, so Trojahn, mehr Demokratie für Mülheim. Wechselnde Mehrheiten im Rat, wären für die Piraten, die nicht einmal einen Fraktionszwang ausüben, kein Problem. Wenn sie von einer Sache, von einem Weg überzeugt seien, könnten sie mit jedem im Rat stimmen, sagen sie.
Auch die Piraten wollen die Misere in der Innenstadt angehen, den Tunnel unter der Eppinghofer wie die Leineweber Straße in beide Richtungen öffnen und so die Erreichbarkeit verbessern, die Verkehrswege vereinfachen. Sie wollen den ÖPNV stärken und die Kaufhof-Immobilie am liebsten abreißen lassen, um dort einen öffentlichen Platz für Veranstaltungen, eine Tiefgarage und eine eingeschossige Handelsfläche zu errichten. Richtung Eigentümer Hoffmeister sagen sie: Eigentum verpflichtet. So gehe es nicht weiter!
Um die Finanzen der Stadt will sich Fachinformatiker Trojahn kümmern, der technische Angestellte Rainer Nelbach um Umweltthemen, Bürokaufmann Christian Diedler um Stadtentwicklung und Verkehr und die Krankenschwester Pajtesa Qengaj um Gesundheitsthemen und soziale Fragen. Dazu gehört etwa, dass die Piraten das Hospiz stärken wollen, weil sie darin eine große gesellschaftliche Aufgabe sehen.
Es ist ein junges Team, mit dem die Piraten antreten, aber sie zielen keineswegs nur auf junge Wähler. „Alle Altersgruppen sprechen wir an“, sagen und sie und sind überzeugt, dass mehr Offenheit in der Politik von allen gewünscht werde.