Styrum. .
Ein Styrumer Erfolgsmodell ist ohne Frage der Bürgerbus. Seit Herbst 2012 dient der Bürgerbus in dem Stadtteil rechts der Ruhr als Fortbewegungsmittel auf den Strecken, die sonst mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht so gut zu erreichen sind – als Ergänzung zum herkömmlichen Linienverkehr.
Und das Dank des Einsatzes von Ehrenamtlichen: 30 Fahrerinnen und Fahrer steuern den Bus auf drei Strecken durch den Ortsteil – montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr, samstags zwischen 9 und 15 Uhr. Gerade Senioren und Menschen, die ansonsten Schwierigkeiten haben, die nächste MVG-Haltestelle zu erreichen, nutzen den Bürgerbus, der sie in ihrem Wohnumfeld einsammelt. „Unsere Fahrgäste finden es toll, wenn ihnen der Rollator und die Einkaufstaschen in den Bus gehoben werden“, berichtet Rainer Lamberti, Geschäftsführer des Bürgerbus Styrum e.V..
Rund 60 Prozent ihrer regelmäßigen Mitfahrer seien körperlich eingeschränkt, etwa gehbehindert. Da verhelfe der Bürgerbus zu mehr Mobilität. Jürgen Siegmund, einer der ehrenamtlichen Fahrer, schildert: „Wir haben einen Stammkunden, der auch nicht mehr gut zu Fuß ist. Anfangs ist er nur zusammen mit seiner Frau gefahren, heute fährt er alleine mit.“ Nicht zu unterschätzen sei auch der soziale Aspekt des Bürgerbusses: „Hier kann man immer ein Schwätzchen halten.“ Nach rund anderthalb Jahren Bürgerbus-Betrieb sehen sich die Organisatoren auf einem guten Weg: 55 000 Kilometer hat das Fahrzeug mittlerweile auf dem Tacho, in Kürze werde sich die Schiebetür für den 10 000 Fahrgast öffnen, rechnet Vorsitzender Knut Binnewerg vor und sagt dennoch: „Wir haben noch Platz im Bus.“