Mülheim. . Die kommenden Großbaustellen am Dickswall und am Tourainer Ring/Klöttschen lassen die City-Einzelhändler in Mülheim kreativ werden. Sie schlagen für die Zeit der großen Buddelei vor, Kunden mit einem Shuttle-Bus zum Einkaufen in die Innenstadt zu bringen.

Der Einzelhandel in der Innenstadt sieht bangen Blickes der Zeit entgegen, wenn erneut zwei Großbaustellen Wege in die ohnehin notleidende City abschneiden. Das Forum-Management und die Werbegemeinschaft Innenstadt bringen nun eine Idee ins Spiel, die helfen könnte, Kunden während der großen Buddelei trotzdem zum Einkauf zu locken: Ein Shuttle-Bus könnte Kunden vom Parkplatz an der Friedrich-Wilhelms-Hütte in die Stadt bringen – und (mit hoffentlich dann vollen Einkaufstüten) wieder zurück.

„Wir überlegen natürlich, was man machen kann, wenn am ­Dickswall und am Tourainer Ring/Klöttschen zeitgleich gebaut wird“, sagt Forum-Manager Wolfgang Pins. Von ihm stammt die Idee, Kunden mit einen Shuttle-Bus von der Hütte an verschiedenste Stellen der Innenstadt zu bringen. Ein Kleinbus, dazu ein 20-Minuten-Takt und ein geeigneter Rundkurs – das schwebt Pins vor.

Stadt: „Dem stehen wir grundsätzlich positiv gegenüber“

An seiner Seite setzt sich Hermann-Josef Pogge als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Innenstadt für eine solche Lösung ein, wenn ab September die Großbaustelle Dickswall in die heiße Phase geht und möglicherweise doch noch in diesem Jahr der Umbau des Klöttschen (und in der Folge des Tourainer Rings) beginnt.

Gemeinsam warben Pins und Pogge am Mittwoch bei Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld für ihren Plan. „Dem stehen wir grundsätzlich positiv gegenüber und werden es konstruktiv begleiten“, stellte Guido Brücker, stellvertretender Leiter der Stadtkanzlei, danach in Aussicht, dass die Stadt sich an weiteren Planungen der Händler beteiligen wird. Brücker blieb aber vorsichtig, zumal noch die Politik mit ins Boot zu holen sei. Es gebe „sicher noch einigen Klärungsbedarf“.

Prof. Ferdinand Dudenhöffer um Hilfe gebeten

Das weiß auch Pins. Lässt sich ein Sponsor für den Shuttle finden? Soll ein Fahrpreis genommen und erst bei Vorlage eines Einkaufsbons erstattet werden? Stellt die Stadt den neuen Parkplatz an der Hütte kostenlos zur Verfügung? Diese und andere offene Fragen wollen Pins und Pogge in der nächsten Woche mit Prof. Ferdinand Dudenhöffer (Uni Duisburg-Essen) erörtern. Die Paritätische Initiative für Arbeit hat sich gleichwohl auf Anfrage von Pins bereits als Betreiberin angeboten.

Wer weiß, sagt Pins, „vielleicht ist das ja auch ein Ansatz für die Zeit über die Baustellen hinaus.“