Zur Geisterstunde und mitunter schon viel früher ist die Leineweberstraße ja genau das: gespenstisch leer. Dennoch gibt es Hoffnung, dass vier junge Männer gefasst werden können, die nach Erkenntnissen der Polizei Mittwochnacht gegen 1.15 Uhr einen hilflosen Mann auf offener Straße ins Krankenhaus geprügelt haben. Denn was die Verbrecher nicht ahnten: Private Sicherheitskameras liefern möglicherweise Hinweise; darauf jedenfalls, und auf Hilfe aus der Bevölkerung, setzt die Kripo ihre Hoffnung.
Ein Fall schwerer Körperverletzung
Das Opfer des Angriffs, den die Polizei selbst in ihrer nüchternen Pressemitteilung zwei Mal „feige“ nennt, ist ein Obdachloser, der mit seinen spärlichen Habseligkeiten auf der Suche nach einer Schlafstatt war. Vor der zu diesem Zeitpunkt längst geschlossenen Gaststätte Nudelland kam es dann zur Tat. Die vier Männer bedrängten den Wehrlosen, forderten Geld und schlugen, so schilderte es das Opfer, erst wahllos auf ihn ein, und traten dann auf Kopf und Körper, als er bereits auf dem Boden lag. Das Verletzungsmuster, das Retter später vorfanden, bestätigt die Darstellung. Der Obdachlose musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Zuvor berichtete er noch, dass die vier Gewalttäter ihn schon eine Zeit davor drangsaliert hatten, als er noch am Ausgang des Forums vor dem Modegeschäft Franz saß. Damit gäbe es einen zweiten, weithin einsehbaren Ort, an dem etwaige Zeugen Beobachtungen gemacht haben könnten.
Und so beschreibt der Überfallene die Täter: Etwa 20 Jahre alt, offenkundig deutscher Herkunft, alle mit Kapuzenpullovern; einer hatte zwei schmale weißen Streifen an den Ärmeln, ein anderer Mann trug eine Jogginghose mit weißen Streifen. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen, 0201/829-0.