Mülheim. Die Stadtmarketinggesellschaft MST und die MülheimPartner, acht örtliche Unternehmen, ziehen Bilanz. Kulturevents und Bürgerfeste werden längst gemeinsam geplant und finanziert. Mit dem gleichen Budget wie in 2013. Um Verbesserungen bemüht man sich, etwa beim Kulinarischen Treff.
„Ohne die MülheimPartner wäre diese Stadt so viel ärmer“: Mit solche warmen Worten eröffnete MST-Chefin Inge Kammerichs am Dienstag eine Runde, die man auch als Bilanzpressekonferenz bezeichnen könnte. Die MülheimPartner, die etliche Kulturevents und Bürgerfeste sponsern, blickten auf das vergangene und das laufende Jahr.
Insgesamt 15 Großveranstaltungen im Herzen von Mülheim zogen 2013 mehr als 250 000 Menschen an, sagen die Zahlen. Dass ein Großteil davon ohne Geldgeber aus der Wirtschaft nicht mehr machbar wäre, verdeutlicht ein näherer Blick. Daher schlossen sich seit 2010 auf Initiative des Stadtmarketings MST acht Unternehmen als MülheimPartner zusammen: Zu den Gründungsmitgliedern Sparkasse, MWB, Fahrzeuge Lueg, MEG und Stauder Brauerei traten später Forum City, Radio Mülheim und die RWW.
Etwas für die Stadt tun
Gemeinsamkeit soll den Unterschied zu herkömmlichen Sponsoring-Modellen markieren. MWB-Vorstand Frank Esser beschreibt es so: „Es geht darum, dass alle vertretenen Unternehmen mitsamt ihren Mitarbeitern etwas für die Stadt tun wollen.“ Werbeeffekte in eigener Sache nimmt man gerne mit.
Im Kulturkalender gibt es inzwischen eine Reihe von Veranstaltungen, die komplett von den MülheimPartnern finanziert werden, dazu gehören die Broicher Schloßnacht (dieses Jahr geplant für den 2. August), die Ruhrbühne (vom 8. bis 10. August) oder auch der eben gestartete Mülheimer Videoclip-Wettbewerb. Bei anderen Events steuern die Unternehmen einen Mehrwert bei, den die MST-Chefin als „Familienkrönchen auf bestehende Formate“ bezeichnet.
Von „kreativen Ideen“ und „frischem Wind“
Beispiele wären der „Löwenzahn“-Wagen beim Kulinarischen Treff (nächster Termin: 17. bis 20. Juli) oder die Kinderaktionen in der City an den Adventssonntagen.
Von „kreativen Ideen“, von „frischem Wind“ sprechen die Partner gerne. 2014 ist es aber eher so, dass sie den bewährten Event-Parcours stabilisieren. „In diesem Jahr“, sagt auch Inge Kammerichs, „gibt es keine neuen Veranstaltungsformate, aber auf Anregung der MülheimPartner hinterfragen wir unser Tun und versuchen, immer besser zu werden.“ So wurde im Rahmen des Kuli-Treffs 2013 eine Besucherbefragung durchgeführt (siehe Kasten), deren Ergebnisse die MST nun mit den beteiligten Gastronomen erörtert möchte.
Wie hoch die Summe ist, die jeder der acht MülheimPartner in den gemeinsamen Topf einzahlt, wird nicht öffentlich verkündet. „Wir bekommen aber in diesem Jahr das gleiche Budget wie 2013“, sagt die MST-Chefin. Immerhin.