Was macht Sie persönlich selig?

Gute Momente machen mich selig. Deshalb habe ich mir diesen Beruf erwählt. Wenn man als Sänger auf der Bühne steht, dann muss man im Moment sein – das verbunden mit guten Menschen, mit denen man Musik macht – das macht mich selig.

Sie sind gern Grenzgänger. So haben Sie als Sänger Jelineks „Winterreise“ am Wiener Burgtheater begleitet.

Ja, das ist etwas ganz anderes. Da singe ich Schubert, die Winterreise. Ich hatte vor Jahren auch mal den Papageno (Zauberflöte) bei einer modernen Inszenierung gespielt. Damit habe ich eine Bresche in die Klassik geschlagen. Musik ist für mich das Größte. Auch das macht mich selig. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf.

Tour mit Selig im Herbst, eigene Projekte. Wie bekommt man das mit der Familie unter einen Hut?

Ich bin viel unterwegs, aber wenn ich Zuhause bin, dann bin ich auch intensiv Zuhause. Das war schon immer so. Die Kinder würden sich wundern, wenn Papa plötzlich morgens zur Arbeit geht und abends wiederkommt.