Mülheim.. Beim WAZ-Lesercafé sind wieder Ihre Beobachtungen und Ansichten gefragt. Treffpunkt ist diesmal die „Villa Landleben“ in Mülheim-Menden. Auch Icktener sind willkommen zum zwanglosen Gedanken- und Meinungsaustausch.

Wer sich zusammen tut und gemeinsam aktiv wird, kann etwas erreichen. Die Mendener Bürger, die für den Erhalt ihrer Buslinie mit Unterschriftensammlungen kämpften, waren erfolgreich. Nach dem jüngst beschlossenen Nahverkehrskonzept startet die Linie 151 stündlich in Kettwig und fährt über Menden nach Mülheim. Zwar nicht wie früher bis nach Winkhausen, aber zumindest bis zum Hauptbahnhof.

Was bewegt die Mendener ansonsten, was lieben sie an ihrem Stadtteil, was könnte besser sein? Beim WAZ-Lesercafé am Mittwoch, 2. April, von 17 bis 18 Uhr im Café „Villa Landleben“ an der Mendener Straße 61 können sie Kritik oder Lob loswerden. Auch Icktener sind eingeladen, ihre Beobachtungen und ihre Meinung kundzutun.

Vieles ist erledigt

Manch’ Ärgernis, das in den letzten Monaten und Jahren die Mendener plagte, hat sich inzwischen erledigt. Nicht nur die ÖPNV-Frage ist geklärt, abgewendet wurde - u.a. aus Sicht der Bürgerinitiative „Schützt Menden“ - die Bebauung der Weide an Bergerstraße/Mendener Straße. Viele Stadtteilbewohner hatten das Bau-Projekt, das schließlich keine politische Mehrheit fand, nicht gutgeheißen. Allerdings: Endgültig ist die Sache noch nicht. Dauerhaft als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wurde das Gelände nicht.

Eine andere Nachricht erfreute erst kürzlich die Anwohner der Mendener Straße: Nach monatelanger Sperrung wegen Bauarbeiten ist der Steinknappen wieder von beiden Seiten befahrbar. Das heißt: Der Umleitungsverkehr, der von der Zeppelinstraße über die Untere Saarlandstraße zum unteren Steinknappen gelangte, fällt wieder weg.

Was die Mendener stolz machen kann: Die Mendener/Saarner Ruhr-aue ist Naturschutz- und europäisches Flora-Fauna-Habitat-Gebiet. Mit über 500 Pflanzenarten zählt das Naturrevier zu den artenreichsten Lebensräumen der Stadt. Frösche, Molche und sogar Eisvögel sind hier zuhause.

Dass Unbekannte mit großer Zerstörungswut Zäune einrissen und reichlich Müll hier hinterließen, erregt die Gemüter.

Viel Gastronomie, keine Nahversorger

Ein aktuelles Problem - vor allem, aber nicht nur - für die Icktener: Der Landwirt im Brahm will seinen Schweinemastbetrieb vergrößern. Gegner befürchten arge Geruchsbelästigung oder auch die Belastung des Grundwassers vor Ort.

Worüber ließe sich noch diskutieren? Über die Zukunft des Haus Jugendgroschen, das die ev. Kirche abstoßen will, über die Laubabfuhr in der Mendener Straße, über zu viel Lärm am Leinpfad oder darüber, dass es in Menden verhältnismäßig viel Gastronomie, aber überhaupt keine Nahversorger gibt.

Eine Vision des Mülheimers Volker Sperlich könnte ebenfalls Thema beim Leser-Café sein: Er regt an, den Fußweg an der Ruhr durch einen Tunnel unter der Mendener Straße hindurch besser an den Witthausbusch anzubinden. Was sagen Sie dazu?