Die Städte Essen und Mülheim weisen den Vorwurf zurück, die Anteilseigner hintertrieben den Ausstieg aus dem Flughafen. „Die Vorwürfe sind absurd und werden von uns entschieden zurückgewiesen“, so die Oberbürgermeister Reinhard Paß (Essen) und Dagmar Mühlenfeld (Mülheim) am Freitag in einer Erklärung.

Die Grünen hatten Stillstand beim Flughafen-Ausstieg kritisiert („unhaltbare Blockade“) und den Verdacht geäußert, die Stilllegung werde bewusst hintertrieben (siehe WAZ von Donnerstag).

Dagegen erklären nun Paß und Mühlenfeld: „Das Land und die Städte Mülheim und Essen arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der Beschlüsse zur Schließung des Flughafens.“ Dieser Prozess, begonnen 2010, sei aber aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen hoch komplex, mit kurzfristigen Ergebnissen sei nicht zu rechnen. Das sei auch das Ergebnis eines Gutachtens.

Mit dem Aero-Club Mülheim und der Westdeutschen Luftwerbung (WDL) bestünden Verträge bis 2034. Vor diesem Hintergrund werde eine komplette Schließung des Flughafens ohne finanziellen Ausgleich – Höhe offen – keinesfalls möglich sein. Ob eine Umwandlung in einen Sonderlandeplatz und damit eine Reduzierung des Flugbetriebes möglich sei, werde derzeit geprüft. „Selbst dann verbleibt ein Flugbetrieb, der einer städtebaulichen Entwicklung im Wege steht“, so der Essener Planungsdezernent Hans-Jürgen Best.

Paß und Mühlenfeld betonen: „Wir haben es hier mit einem komplizierten Prozess zu tun, der im Einklang mit den Beschlüssen steht“.