Eppinghofen.

„Mit unserer Arbeit versuchen wir, Bedürftigen zu helfen. Etwa einer Seniorin mit geringer Rente, die neue Schuhe braucht“, erzählt Anke Spieker (60), Initiatorin der Second-Hand-Boutique an der Aktienstraße 134. Mit vielen Gästen feierten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen nun die Neueröffnung des Projekts der Ev. Lukasgemeinde.

„Wenn Gäste für unsere Kleidung bezahlen, so sind das für uns keine Einnahmen, sondern Spenden“, sagt Spieker. Wer nicht zahlen kann, darf Kleidung umsonst mitnehmen. Was im Laden hängt, sind sämtlich Spenden. Von anderen ausrangierte Garderobe zwar, aber kein Ramsch. „Wir achten auf Qualität“, erklärt Angela Schmeis. Manchmal präsentieren die Ehrenamtlichen ihre Bestände in einer Modenschau. „So bin ich damals hier hin gekommen – als Modell“, scherzt die Helferin.

Die Einnahmen und Spenden gehen in die Jugendarbeit der Gemeinde. „Mit den Geldern können wir Kindern aus Hartz-IV-Familien ermöglichen, mit unserer Gemeinde ins Phantasialand zu fahren“, freut sich Helferin Ute Bergmann. Auch der Martinszug in Eppinghofen sei so schon finanziert worden.

Zum Angebot gehört auch ein kleines Café als Treffpunkt. „Damit möchten wir alle ansprechen, die sonst nur zu Hause sitzen würden“, sagt Anke Spieker. Siegrid Czyborra, Gemeindemitglied und Mutter von Anke Spieker, ist stolz auf ihre Tochter: „Sie war schon immer sozial engagiert. Den Laden macht sie seit 15 Jahren“, erzählt sie. Die Initiatorin freut sich über den Erfolg der Boutique, die gut besucht ist. Über die Hilfe der Gemeindemitglieder, die Spenden, die Gäste, die Nachfrage durch Bedürftige. Sie sieht sich als Motor. Als Antriebskraft – und nicht als Chefin. Anke Spieker lacht. „Ich bin eher die Mutti des Ladens . . .“