Grünes Licht gab gestern der Planungsausschuss für eine detaillierte Ausführungsplanung des Rathausmarktes. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass Bürger, Ämter und Interessengruppen beim Charrette-Verfahren die wesentlichen Eckpunkte für die Zukunft des Platzes festgezurrt haben. Ein Café mit Technik- und Lagerraum für künftige Großveranstaltungen sollte an die Stelle des inzwischen recht unansehnlich gewordenen Pavillons treten, die Abfallcontainer verschwinden, auf der Bahntrasse ein Balkon als Logenplatz geschaffen werden und punktuell unter anderem an der Dröppelminna das Pflaster erneuert oder repariert werden. Die Zugänge und Zufahrten zur Tiefgarage waren ebenso ein Thema wie die Freitreppe zum Rathaus, deren Absatz zur Bühne vergrößert werden sollte. Ob das aus statischen Gründen überhaupt möglich ist, werde derzeit geprüft, erklärte gestern Thorsten Kamp vom Planungsamt der Politik.
Überraschend zur Disposition gestellt wurde allerdings zunächst von der Verwaltung ein Fahrstuhl, der neben Gehbehinderten auch Eltern mit Kinderwagen das Erreichen der Tiefgarage ermöglichen würde. Nach Auskunft der Betriebe der Stadt, die Kamp „nachrichtlich“ weitergab, würde sich bei so wenigen Stellplätzen die Investition nicht rechnen, gleichwohl sei ein Glaskasten wie an den Zugängen in der Schloßstraße vorgesehen. Damit wollte sich die Politik aber nicht abfinden. Wilfred Buß (SPD) wies darauf hin, dass es auch Beschlüsse, die einen Aufzug vorsehen aus der Vergangenheit gebe. Zum Jahresende soll die Planung vorliegen. Mit der Umsetzung könne in Abhängigkeit zum Baufortschritt an der Ruhrpromenade begonnen werden. Wie Kamp ankündige, sei RWE bereit, ein Beleuchtungskonzept zu sponsern.
Selbstverständlich würden auch Anschlüsse für eine Nutzung des Platzes als Markt verlegt. Die Zukunft des Wochenmarktes ist aber eine ganz andere Frage.