„Es läuft ganz hervorragend“, sagt Dr. Carsten Küpper, Vorsitzender des Förderkreises für das Kunstmuseum. Rund 10 000 Besucher zog die Macke-Ausstellung im ersten Monat, an den Wochenenden sind es mehr als 1000 Menschen von überall her, die nach Mülheim kommen, um die berühmten Bilder zu sehen. Die Gastronomen in der Innenstadt freuen sich über den Zustrom an Gästen. „Es gibt zusätzliche Anfragen von Gastronomen“, sagt Küpper. Auch die Läden werden hier und da von den auswärtigen Besuchern profitieren.
Kurzum, eine Ausstellung, die in die Stadt reflektiere, betont Küpper, „die zeigt, wie Innenstadt funktionieren kann“. Auch wenn es nicht die Aufgabe des Kunstmuseums sein könne, dem Zentrum Atem einzuhauchen, „aber alle Beteiligten unterstreichen, welche Sogwirkung ein Kunstmuseum entwickeln kann“. Kaufkraft käme dadurch in die Stadt.
Nicht zuletzt würden auch der Kämmerer und die Kasse der Stadt durch erhöhte Einnahmen der Eintrittsgelder des Kunstmuseums gewinnen. „In der Summe“, sagt Küpper, „kommen schwarze Zahlen für die Stadtkasse dabei heraus“. Ganz im Gegensatz zum geringen Etat, über den das Kunstmuseum verfüge. Durch zusätzliche Anstrengungen, Extra-Schichten und Ausgaben, diese komplexe Schau mit allem drum und dran zu stemmen, sei das Budget hoch angespannt. Da wäre es nur eine kleine Geste der Anerkennung, dem Kunstmuseum ein Extra-Budget zu geben, damit das Team an der Grenze der Belastung „gut arbeiten kann“ – auch nach der Macke-Schau, die am 27. April ausläuft.
Nach den positiven Impulsen durch Publikums-Magnet Macke hat Küpper einen zukunftsweisenden Vorschlag: „Es wäre sinnvoll, wenn die Stadt alle zwei Jahre Geld für eine große Ausstellung in die Hand nehmen würde.“ In Kombination mit der Innenstadt wäre das sicher ein Garant für Erfolg, der sich auszahle: „Tausende Besucher, die Geld in der Stadt lassen.“
Apropos Geld: Auch der Museumsshop, den die Damen vom Förderkreis ehrenamtlich betreuen, hat durch Macke bereits im März „die Umsätze des ganzen letzten Jahres erreicht“, sagt Küpper. Geld, das dem Museum indirekt wieder zugute kommt: Denn der Verein hat es sich u.a. zur Aufgabe gemacht, durch den Erwerb von Kunstwerken die Sammlung auf der Höhe der Zeit zu halten, da es seit Jahren kaum noch Ankaufs-Etat von der Stadt gibt. Im vergangenen Jahr hat der Förderkreis 26 000 Euro in Kunst investiert: Zwei Bilder von Josef Eberz und Hannah Höch als wichtige Vertreterin der Klassischen Moderne sowie zwei Filme von Werner Nekes.