Ich denke, dass gerade die im Artikel angesprochenen jungen Frauen etwas Entscheidendes erwähnen, nämlich, dass sie wegen ihrer Kopftücher immer noch viele Vorurteile widerlegen müssen, und genau das macht mich schlicht traurig. Wie kann es sein, dass man bzw. Frau sich erst beweisen muss, dass man bzw. Frau trotz Kopftuch Leistung bringen und weltoffen sein kann? Ich denke, der Denkfehler liegt nicht am Glauben selbst oder am Islam, sondern ganz allein bei uns allen als „Mehrheitsgesellschaft“ mit Schubladendenken und Klischees. Wir „Ur-Deutschen“ neigen dazu, Dinge vorzuverurteilen und zwischen „denen“ und „uns“ zu unterscheiden; und das ist nicht der „Fehler“ kopftuchtragender Frauen, sondern ein Fehler in unser aller Einstellung. Wir sollten mit Toleranz, offenen Armen und unvoreingenommen auf Menschen zugehen. Gerade der Islam als tolerante Religion bzw. dessen Anhänger können uns allen dabei als positives Beispiel gelten. Ein „Danke“ an die jungen Damen.

Zu den Ahmadiyya: Sie haben in islamischen Ländern keinen leichten Stand, werden dort nicht als „richtige“ Muslime anerkannt. Um ihren Status dem unbedarften Leser dieser Zeilen zu erklären, würde ich die Ahmadiyya auf deutsche Verhältnisse bezogen als die Zeugen Jehovas des Islam bezeichnen. Das hat zur Folge, dass sie in islamischen Ländern wie andere religiöse Minderheiten schwersten Repressalien ausgesetzt sind.

Auf mich persönlich wirkt der Islam abschreckend. Ich bin froh, wenn ich Abstand habe, möchte für mein Leben und mein Umfeld keine islamische Lebensweise. Ich bin froh, in einer säkularen Gesellschaft in Freiheit zu leben, und ich möchte, dass das so bleibt. Ich glaube, dass der Islam dem zuwider läuft.

Friede beginnt in einem selbst. Wie viele haben ihn in sich? Wie viele laufen mit Verletzungen der Vergangenheit herum? Meine Religion: Mensch.