Henrike Greven, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Mülheim-Oberhausen, rechnet mit starker Beteiligung der Beschäftigten, wenn die Gewerkschaft am heutigen Dienstag zum Warnstreik im Öffentlichen Dienst aufruft. „Der Leidensdruck ist hoch“, sagte sie der WAZ.

In Mülheim sind zum Streik aufgerufen die Stadtverwaltung und Kitas, die Verkehrsgesellschaft MVG, Entsorger der MEG, Beschäftigte der Seniorendienste, Stadtentwässerung SEM sowie Agentur für Arbeit.

Greven schätzt, dass sich bis zu 1300 Mitarbeiter an dem eintägigen Ausstand beteiligen. „Allein bei der MVG werden wohl bis zu 300 Kollegen streiken.“

Anders als in der Tarifauseinandersetzung vor zwei Jahren gibt es diesmal eine zentrale Kundgebung in Mülheim. Die Beschäftigten der MVG starten um 9.15 Uhr einen Demozug vom Betriebsgelände Duisburger Straße. An der RWW-Verwaltung am Ruhrufer stoßen die Beschäftigten von MEG und SEM dazu, um gemeinsam zur Kundgebung auf dem Kurt-Schumacher-Platz zu ziehen (Beginn 10.15 Uhr). Zum Abschluss gibt es gegen 11.15 Uhr einen Protestzug über Schloßstraße und -brücke zurück zur MVG. Wie hoch die Streikbereitschaft ist, sieht Greven am Material, das in den letzten Tagen geordert wurde. „Die Trillerpfeifen zählen wir nach tausenden“, lacht sie. Die aktuelle Tarifforderung der Gewerkschaft nennt Greven gut, weil sie vor allem niedrige Lohngruppen berücksichtige.