Heißen. .
Rund zweieinhalb Meter sackte ein Stück Wiese auf einem Privatgrundstück an der Buggenbeck ab. Bei Probebohrungen stießen die Fachleute der Bezirksregierung Arnsberg auf weitere Hohlräume, jedoch nicht auf Kohle (wir berichteten). Nun sind die Verantwortlichen überzeugt: Dieser Tagesbruch wurde nicht direkt durch den Bergbau verursacht.
„Wir gehen davon aus, dass an der Stelle vor 1930 eine Tongrube betrieben wurde“, sagt Andreas Nörthen, Sprecher der Bergbauabteilung. Denn das Areal war bis zu zehn Meter aufgeschüttet – und das genutzte Verfüllungsmaterial enthielt Ziegelbruch. Eine Tongrube, sagt Nörthen, passe zudem ins Bild: Es sei damals durchaus üblich gewesen, dass Zechen eine Ziegelei betrieben. Auch wenn es nach einer Begleiterscheinung des Bergbaus klingt, fand auf dem Grundstück selbst kein Kohleabbau statt. Kohleflöze liegen dort laut Nörthen „weit unterhalb von 40 Metern“. Damit ist die Bezirksregierung nicht mehr zuständig; sie trägt aber die Kosten, die bisher noch nicht genau zu beziffern sind. Auch die Stadt sieht sich laut Sprecher Volker Wiebels nicht in der Pflicht, nach möglichen weiteren Hohlräumen zu suchen, da das Gelände in Privatbesitz ist.
Die gefundenen Hohlräume wurden mit rund 28 m³ Material verfüllt; damit sind die Arbeiten an dieser Stelle beendet. An anderer könnte es möglicherweise weitergehen, sagt Andreas Nörthen: „Ein Bürger hat uns berichtet, dass es in diesem Bereich Stollen gegeben hat.“ Das prüft derzeit das Fachdezernat.