Mülheim. Die Stadt investiert in diesem Jahr 150 000 Euro in ihre Spielplätze und hat dieselbe Summebei der Leonhard-Stinnes-Stiftung beantragt. Im Fokus stehen auch die Bolzplätze. Einmal im Jahr prüft der Tüv die Spielgeräte.

Hier kommen durchweg positive Nachrichten: Die Spielplätze im Stadtgebiet sind in sehr ­gutem Zustand, werden trotzdem in diesem Jahr mit insgesamt 300 000 Euro auf Vordermann gebracht. Die Hälfte der stolzen Summe erhofft sich die Stadt, wie in den Vorjahren auch, von der Leonhard-Stinnes-Stiftung – der Antrag darauf wurde bereits gestellt.

„Wenn wir die Unterstützung durch die Stiftung nicht hätten, wäre die Lage – gelinde gesagt – grauenvoll“, stellt Jochen Schwatlo, stellvertretender Leiter des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen, fest. Aufgrund der Finanzlage der Stadt wären die Möglichkeiten zur Instandsetzung der Spielplätze arg eingeschränkt. Da müsse man sich nur mal in anderen Städten umsehen, regt Schwatlo an – Mülheim sei beispielhaft, wenn es um Spielplätze gehe.

Das Grünflächenamt hat die Spiel- und Bolzplätze der Stadt im Blick. Vierteljährlich stehen Kontrollen durch eigene Sachverständige an. Zusätzlich wird einmal im Jahr eine Hauptinspektion durch eine zertifizierte Instanz gemacht, zum Beispiel durch den TÜV. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind maßgeblich für die Spielgeräteauswahl bei der Ersatzbeschaffung. Bei dieser Untersuchung wird jedes Spielgerät auf den insgesamt rund 100 Spielplätzen unter die Lupe genommen und auf seine Funktion überprüft, die Mängel in einem Schadensbericht dokumentiert.

Zusammen mit dem Amt für Kinder, Jugend und Schule wird anschließend festgelegt, welche Geräte als Ersatz für verschlissene ausgewählt werden. In der Regel wird ein Gerät gewählt, das denselben Spielinhalt wie der zu ersetzende Vorgänger bietet, um das bestehende Konzept des jeweiligen Spielplatzes aufrechtzuerhalten. Die Reihenfolge der Ausbesserungen legt das Grünflächenamt auf einer Prioritätenliste fest. „Wir schauen uns konkret an, wie abgespielt die einzelnen Plätze sind, wo der Bedarf am größten ist, aber auch, welche Plätze am stärksten frequentiert werden“, erklärt Jochen Schwatlo. Was Schwatlo und seinem Team aktuell unter den ­Nägeln brennt, sind die Bolzplätze, die sich in der Regel an Spielplätze anschließen. „Von denen sind einige überarbeitungsbedürftig“, so der Fachmann. Als eines der dringendsten Beispiele nennt Schwatlo den Bolzplatz an der Hardenbergstraße in Heißen.

Dort werden mit 30 000 Euro im Laufe des Jahres sowohl die Deckschicht des Platzes als auch die Tore und der Zaun überarbeitet. „Denn“, betont Schwatlo, „an sich ist der Spielplatz an der Hardenbergstraße eine schöne Anlage. Dort haben wir schon viele Geräte erneuert – nur der Bolzplatz hinkt noch hinterher.“