Mülheim. . Die erste Maßnahme zur Verlegung des zweiten Rumbach-Rohres wurde am Freitag durch die Fällung von sieben Bäumen auf dem Dickswall getroffen – auf den letzten Drücker, denn ab Samstag darf nicht mehr gefällt werden. Die Verlegung des neuen Rohres beginnt im September.
Die erste Maßnahme zur Verlegung des zweiten Rumbach-Rohres wurde am Freitag durch die Fällung von sieben Bäumen auf dem Dickswall getroffen – auf den letzten Drücker, denn ab Samstag darf nicht mehr gefällt werden. Im Spätsommer sollen die Tiefbauarbeiten beginnen, die teils im Vortrieb, teils oberirdisch stattfinden, erklärt Dr. Jürgen Zentgraf, Leiter des Umweltamtes. Das alte Rohr mit 2,60 m Durchmesser sei zu klein, um die Wassermengen bei starken Regenfällen aufzunehmen.
„Zudem ist das alte Rohr für Fische von der Ruhr aufwärts in den Bach nicht durchgängig, da es auf Höhe des Forums einen unterirdischen Wasserfall mit 4,50 m Gefälle gibt“, so Zentgraf. Das werde nun geändert, indem das Gefälle des neuen Rohres angepasst und streckenweise mit Borsten ausgekleidet werde, um den Fischen nach oben zu helfen.
„Die Strecke ist nicht gerade jungfräuliches Gebiet“, erklärt der Amtsleiter. Man müsse zwei U-Bahnen kreuzen, zahlreiche Versorgungsleitungen und das alte Rohr berücksichtigen, welches weiterhin in Betrieb bleibe. „Das Rohr passt in sieben Meter Tiefe so eben zwischen der U-Bahn durch, wird an dieser Stelle zur Ellipse geformt“, so Zentgraf. Wenn die fünfjährigen Bauarbeiten über 1,3 km Länge beendet seien, für die knapp 10 Mio. Euro veranschlagt sind, wird der Bach durch das neue Rohr geleitet und das alte für den Überlauf bei Starkregen genutzt. „Ohne Zweifel kommt es in den kommenden Jahren zu Verkehrsbehinderungen“, sagt Zentgraf. Die europaweite Ausschreibung werde soeben vorbereitet, damit die Tiefbauarbeiten im September beginnen können.