Sie sind seit nahezu vier Monaten im Amt. Gibt es schon sichtbare, spürbare Veränderungen?

Pfarrer Bach: Wir müssen zwei oder drei Themen miteinander auf den Weg bringen. Zum einen geht es um die Fliedner Stiftung insgesamt: Wir wollen darüber reden, was uns prägt, trägt und ausmacht. Wir beginnen daher gerade eine Leitbild-Diskussion.

Welche Arbeitsschwerpunkte sehen Sie noch?

Ein weiterer wichtiger Themenbereich betrifft das Dorf. Wir wollen in den nächsten Monaten gemeinsam überlegen, wie wir unsere Angebote noch stärker auf den individuellen Bedarf der Menschen zuschneiden können. So, dass sie möglichst selbstbestimmt teilhaben können.

... weil sich die Bewohner und deren Bedürfnisse auch verändern?

Ja, in ganz Deutschland haben wir jetzt die erste komplette Generation von behinderten Menschen im Alter. Mir ist wichtig, dass sie ein Recht haben, in ihrem gewohnten Lebensumfeld zu bleiben. Und daraus ergeben sich neue Fragestellungen, etwa: Gibt es Menschen, die in einer eigenen Wohnung ambulant betreut werden wollen und können?

Werden Sie also innerhalb des Fliedner-Dorfes um- oder neu bauen?

Es wird sicher bauliche Veränderungen geben müssen. Aber zunächst wollen wir alle an einen Tisch bringen, die mit dem Dorf zu tun haben: Bewohner, Mitarbeiter, Kuratorium, natürlich auch die Kostenträger. Wir müssen gemeinsam überlegen, wie es weitergehen soll.

Gibt es hierfür schon einen Termin?

Es soll jedenfalls noch in diesem Jahr geschehen.

Warum hat das Fliedner-Dorf eigentlich noch keine eigene, inklusive Kindertagesstätte?

Zu den offenen Fragen gehört auch diese. So ein Angebot wäre sicher eine sinnvolle Ergänzung.