Beim Umstieg auf digitalen den TV-Empfang, rät die Verbraucherzentrale

Für den Umstieg von Analog- auf Digitaltechnik in der Fernsehübertragung wird derzeit viel getrommelt. Analoge Kabel-Gucker sollen so ins digitale Zeitalter geführt werden.

Ohne Zweifel gebe es dafür gute Gründe, gibt die Verbraucherzentrale NRW zu. Mit Hilfe der Digitaltechnik könnten wesentlich mehr Programme ins Haus kommen, die eine größere Vielfalt ermöglichten.

Die Bildqualität sei gegenüber der Analogtechnik in der Regel wesentlich verbessert. Spitzenklasse sei das hochauflösende Fernsehen (HDTV).

Auch die Tonqualität – bisher ein Stiefkind des analogen Fernsehens – gewinne durch die digitale Mehrkanaltechnik. Ebenfalls könnten programmbegleitende Informationen übermittelt werden, beispielsweise im so genannten Elektronischen Programmführer (EPG).

„Doch trotz dieser Vorteile sollte ein Umstieg wohl überlegt sein”, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Wer derzeit zufrieden mit seinem Angebot an TV- und Radioprogrammen ist, brauche sich bei der Entscheidung nicht zu beeilen.

Denn anders als es oft behauptet werde, gebe es keinen festen Zeitpunkt, wann analoges Kabelfernsehen abgeschaltet werde. Allenfalls ein langsames Abschmelzen des Angebots sei derzeit denkbar.

Umsteigen sollten womöglich aber jene Zuschauer, die in der Digital-Welt spezielle Spartensender, ausländische Programme oder Radiosender suchten, die sie bisher beim Analog-Empfang vermisst hätten. Auch, wen das so genannte „Video-on-Demand” reize, solle den Wechsel überlegen.

Beinahe ein Muss sei der Umstieg für diejenigen, die ein großes Flachbild-TV-Gerät in HD-Ready-Qualität besäßen oder sich in Kürze anschaffen wollten. Denn ein analoger Kabelanschluss und ein HD-Ready-Fernseher seien eine schlechte Kombination, darauf verweisen die Verbraucherschützer. Damit könnte es – je nach Qualität der Geräte – zu Unschärfen oder schlechter Farbwiedergabe kommen.

Wer HDTV-Angebote sehen will, für den sei ein digitaler Kabel- oder Satelliten-Anschluss nötige Voraussetzung. Derzeit würden aber in NRW nur die Pay-TV-Sender Premiere HD und Discovery HD verbreitet. Im Klartext: Das kostet extra, so die Verbraucherschützer.

Weitere Infos finden Interessenten im „Medienkompass”, dem Ratgeber für digitales TV, Internet und Telekommunikation. Das Heft ist auch in der Beratungsstelle der Mülheimer Verbraucherzentrale, Hans-Böckler-Platz 1-31, 32025, für 3,50 Euro erhältlich.