Rund ein Jahr nach Beginn der Präventionsschulungen für alle Beschäftigten katholischer Einrichtungen im Bistum Essen zog Generalvikar Klaus Pfeffer nun eine erste, positive Bilanz: „Mittlerweile haben sich gut die Hälfte unseres pastoralen Personals, also Priester, Diakone, Gemeinde- oder Pastoralreferenten, sowie fast drei Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Generalvikariats in Schulungen umfassend mit sexuellem Missbrauch auseinander gesetzt und informiert“, sagte Pfeffer.
Ziel sei es, bei allen Mitarbeitern eine hohe Sensibilität zu wecken, um sexuellen Missbrauch rechtzeitig zu erkennen und diesem entschieden entgegen zu treten. „Wir haben aus dem Missbrauchs-Skandal in unserer Kirche gelernt und nehmen unsere besondere Verantwortung wahr, um alles zu tun, damit sexualisierte Gewalt bei uns verhindert wird“, bilanziert Pfeffer.
Als Reaktion auf den Anfang 2010 aufgedeckten Missbrauchsskandal in katholischen Einrichtungen hatte sich das Bistum Essen eine Präventionsordnung gegeben. Darin wurden neben Vorschriften, die beispielsweise die Abgabe erweiterter Führungszeugnisse regeln, auch verpflichtende Seminare für alle Beschäftigten festgelegt, die zwischen einem halben und zwei Tagen dauern. Die Rückmeldungen der bislang rund 900 Teilnehmer seien durchweg positiv..
Erklärtes Ziel des Bistums ist es, möglichst bald alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Prävention sexualisierter Gewalt zu schulen. Gemeinsam mit den Kirchengemeinden vor Ort sollen auch Schulungsangebote für Ehrenamtliche entwickelt und durchgeführt werden.