Heinrich (Heinz) Hartling ist kein Mann der großen Worte, sondern einer der Taten und bescheiden geblieben – ein Team-Spieler ganz im Sinne der Sache. „Der Preis“, sagt Hartling, „ist nicht nur für mich selbst, sondern für den ganzen Verein“. Gestern erhielt er den Rheinlandtaler, eine hohe Auszeichnung des Landschaftsverbandes Rheinland im Rittersaal von Schloß Broich. Also an Ort und Stelle seiner ehrenamtlichen Wirkungsstätte.

Denn Hartling wurde vor allem für sein über 40-jähriges Engagement für den Geschichtsverein sowie speziell für den Auf- und Ausbau sowie die Betreuung und Pflege des historischen Museums im Schloß Broich ausgezeichnet. „Es ist maßgeblich dem Wirken von Heinrich Hartling zu verdanken, dass das Historische Museum heute eine umfassende Sammlung zur Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Broich präsentieren kann“, betonte Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, bei seiner Ansprache. Und über Mülheim hinaus hatte Hartling als ausgebildeter Bauingenieur bereits 1974 als ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger an Grabungen der Trasse A 57 bei Weeze am Niederrhein mitgewirkt.

Als Hartling 1972 eine Anstellung bei der Stinnes AG nach Mülheim verschlug, waren die Ausgrabungen innerhalb der Ringmauern des Schlosses Broich abgeschlossen. „Dem traditionsreichen Geschichtsverein war es gelungen, den Abbruch dieses einzigartigen baulichen Zeugnisses zu verhindern“, so Hartling. Das habe ihn so beeindruckt, dass er spontan dem Verein beigetreten sei.

Und trotz seines großen Tages ist Hartling schon wieder ganz bei der Sache. Für das Museum sucht er noch historische landwirtschaftliche Geräte zum Thema Bauernschaft in Mülheim: 42 25 43.